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Foto: Andreas Klein

Das war abzusehen: Die "Fire Flash Event Management", Veranstalter des Flops "Festival der kölschen Stars", hat laut eigenen Angaben beim Kölner Amtsgericht Insolvenz beantragt. Diese Aussage konnte das Kölner Amtsgericht auf unsere Nachfrage hin aber nicht bestätigen: "Wir haben von der angeblichen Insolvenz bereits aus der Zeitung erfahren und sofort die gemachten Aussagen geprüft - weder eine Fire Flash Event Management noch der Hümmerich selbst hat einen Insolvenzantrag bei uns gestellt!" Den geschätzten Einnahmen von etwas über 20.000 € standen Kosten von mindestens 50.000 € gegenüber - für ein Klein-Unternehmen wie die "Fire Flash" nicht zu stemmen.

Der Inhaber von "Fire Flash Event Management", Hans J. Hümmerich (im Foto zusammen mit Conferencier Heinz Keller), ist zu keiner Stellungnahme bereit. Dafür reden die Künstler und deren Manager um so mehr! Andreas Rosmiarek, Geschäftsführer der Künstleragentur beverly.de: "Wir haben die Firma vorher durch Creditreform geprüft, da war noch alles in Ordnung, auch hat Herr Hümmerich uns gegenüber immer versichert, bereits 3.000 Karten verkauft zu haben. Wir werden jetzt Strafanzeige wegen Betrug gegen Herrn Hümmerich stellen!" Und auch bei den Paveiern hatte man so etwas bereits geahnt. Micky Brühl: "Als wir in das fast leere Stadion kamen, hatten wir bereits ein schlechtes Gefühl! Und als wir dann einen Verrechnungsscheck anstatt - wie vereinbart - Bargeld bekamen, wurde das Grummeln in der Magengegend nicht gerade besser ..."

Henning Schmiing, als "Moped-Manni" Teil des Programms vom Samstag, sieht keine großen Chancen, noch Geld für seinen Auftritt zu sehen: "Nach meiner Meinung hätte man die Veranstaltung absagen sollen, das wäre für alle Seiten das Beste gewesen. Jetzt bleibt mir nichts anderes übrig als zu sagen 'Ich habe es für Kölle und den lieben Gott gemacht!'." Verärgert ist Henning Schmiing über die vielen Versprechungen, die Veranstalter Hümmerich gemacht hatte: "Gegenüber Andreas Rosmiarek von beverly.de hatte Hümmerich immer behauptet, mehr als 3.000 Tickets verkauft zu haben. Desweiteren hat er behauptet, dass er eine Veranstaltungsversicherung abgeschlossen habe, damit alle Künstler zumindest Ausfallgagen erhalten! Heute wissen wir, dass das alles gelogen war!"

Damit ist auch klar, dass es keine Fortsetzung des Festival im nächsten Jahr mehr geben wird, wie es vom Veranstalter noch am Samstag abend vollmundig verbreitet wurde. Eigentlich schade, denn die Grundidee war gar nicht schlecht - nur die schlechte Terminwahl und die mangelhafte technische Umsetzung zeugte von einem Erstlingswerk des branchenfremden Unternehmens. Aber wer weiß - vielleicht wären die Künstler auch bei einem vollen Stadion leer ausgegangen ...