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Foto: Andreas Klein

Dass jemand seinen fünfzigsten Geburtstag feiert, erlebt man häufiger; dass eine Karnevalsgesellschaft ihr fünfzigjähriges Jubiläum feiert auch ... aber dass eine Tanzgruppe 50 Jahre alt wird ist eine große Ausnahme! Zu den wenigen Tanzgruppen, die dieses "biblische Alter" erreicht haben, gehören seit heute die "Kammerkätzchen und Kammerdiener" der Alte Kölner K.G. "Schnüsse Tring" 1901 e. V.

Foto: Andreas Klein

Im Großen Sartory begrüßten der Präsident der K.G. "Schnüsse Tring", Dieter Kaspers (Foto oben), und der Sitzungsleiter Wolfgang Nagel (Foto) einige hochkarätige Gäste, darunter neben Festkomitee-Präsident Hans-Horst Engels und BDK-Präsident Franz Wolf auch einige Gäste von der Närrischen Europäischen Gemeinschaft (NEG) u. a. aus Österreich, Belgien und Frankreich.

Nach einer (langatmigen) Rede des Vereins-Präsidenten Dieter Kaspers sorgten Fuhrmann & Kulik und Ludwig Sebus, der neben dem Einmarsch-Lied der Tanzgruppe auch das Vereinslied "in seiner vollen Gewalt - alle drei Strophen", so der Altmeister selber, zum Besten gab.

Foto: Andreas Klein

Das erste Hightlight des Abends war der erste von drei Tänzen der ehemaligen Tanzgruppen-Mitglieder: Die Damen legten einen Can-Can auf das Sartory-Parkett, der auch im Moulin Rouge in Paris zu Begeisterungstürmen und Zugaberufen animiert hätte - im Sartory standen jedenfalls die Besucher nach dem Tanz geschlossen auf den Stühlen! (Foto)

Was dann geschah, war mehr als peinlich: Festkomitee-Präsident Hans-Horst Engels langweilte den Saal mit einer sachlichen, aber leider lustlos vorgetragenen Rede. Und als er dann auch noch kleinlaut eingestehen mußte, dass es für Jubiläums-Tanzgruppen keinerlei Präsente von Seiten des Festkomitee geben würde, fragten sich einige der Jecken im Saal, was die Rede dann sollte. Als Hans-Horst Engels dann ankündigte, dass er zum Schluß kommen würde, brannte schallender Applaus auf und laute Jubelrufe waren im Saal zu hören. Als Hans-Horst Engels dies mit dem Spruch "Applaus ist das Brot der Künstler" parieren wollte, fing er sich dafür nur einige wenige Lacher ein.

Foto: Andreas Klein

Und auch die Kapelle Ted Borgh schien nach der Rede des FK-Präsidenten etwas neben der Kappe! Nach dem Stichwort durch den FK-Präsidenten "Hier kommen die Gratulanten!" stimmte die ansonsten so souveräne Band einen Walzer an - als Einmarschlied für zehn Tanzgruppen, die den Kammerkätzchen und Kammerdiener mit einem einmaligen Bild (Foto) gratulieren wollten. Wolfgang Nagel, wie immer souverän, ermahnte die Kapelle zum richtigen Lied ... und dann klappte es auch mit dem schönsten Einzug, den der Kölner Karneval je gesehen hat!

Der Rest des Programms mit Willi Armbröster, Bläck Fööös (mit Schotten!), "Weltenbummler" Gerd Rück und der Jugendtanzgruppe der Kammerkätzchen und Kammerdiener sowie nach der Pause mit den Paveier, Bernd Stelter, Räuber, Willibert Pauels ("Ne bergische Jung"), Kleeblatt und zum Abschluß Brings mit der Superjeilezick war so hochkarätig besetzt, dass man fast schon den Literaten Charly Sünder als besten Literaten der Session ehren müßte.

Stimmung bis zum Schluß (mal von den langweiligen Reden abgesehen ...) - so muß eine Sitzung sein, dann klappt´s auch mit dem rappelvollen Sartory!