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Die einen feiern sie, die anderen schmeissen sie von der Bühne: FUFFZICHZEHN, die jecke Comedy-Truppe aus Köln-Bergheim <grins>, wurde gestern Abend bei der Flüstersitzung vom Ersatz-Sitzungsleiter Reinold Louis kurz vor Ende des Auftritts (!) von der Bühne geschmissen - offizielle Begründung: Die Nummer wäre für das anwesende Publikum zu schlecht ...

Vorab etwas zur Vorgeschichte: Beim Vorstellnachmittag der KAJUJA Köln im Tanzbrunnen im letzten Oktober ist der Präsident der Kölsche Narren-Gilde, Wolfgang Kestermann, auf die vier Jungs zugekommen und hatte angefragt, ob man bereit wäre, bei der Flüstersitzung (der Karnevalssitzung ohne Verstärker und elektronische Musikinstrumente) aufzutreten. Zu diesem Zeitpunkt haben die Jungs von FUFFZICHZEHN noch dankend abgelehnt, weil man das komplette Programm auf ein reines Akkustik-Set hätte umstellen müssen ... und da steckt halt viel Arbeit drin!

Nach einigem Löchern und Bohren (und mehrfachen Nachfragen durch die Veranstalter) haben sich die Jungs dann Ende Dezember breitschlagen lassen - und mit den Proben für das "Flüstersitzung-Sonderprogramm" angefangen! Gestern Abend waren Uwe Ulbrich, Christian Weiß sowie Wolfgang und Bernd Croes sogar noch guter Dinge - und immerhin war es ja auch für einen guten Zweck!

Auf der Website von FUFFZICHZEHN hat Christian Weiß den Super-GAU dann so beschrieben: "Dann der Knaller: Noch vor unserer letzten Nummer (ich kann nicht sagen, daß das Publikum auf den Tischen stand, aber sie waren wenigstens so anständig und haben zwischen den Nummern geklatscht, manche hatten auch sichtlich Ihren Spaß) meinte der Herr Präsident, Herr Reinold Louis, er müsse unsere Nummer nun unterbrechen, da es nicht abgesprochen war, daß wir ein Mikrofon an der Trommel hätten, und das diese Nummer für sein Publikum zu schlecht wäre."

Hallo? Wir reden hier von FUFFZICHZEHN! Dem Comedy-Quartett, welches in Köln und Umgebung fast jeden Saal (Ausnahme: heute, Flora ...) zum Kochen bringt und selbst die großen Säle problemlos auf Touren bekommt! Die Jungs, die bei der InterKarneval im letzten Jahr selbst die fertigsten Männerballett-Tänzer wieder auf die Beine bekommen haben ...

Christian Weiß schreibt weiter: "Das muss man sich mal reinziehen. Da steht der Herr Louis da, der zwar das kölsche Brauchtum aber keinen Anstand bewahren kann, und erklärt unsere Nummer für zu schlecht!
Selbst wenn sie schlecht war, es gehört sich nicht, vier Menschen, die sich für einen guten Zweck den Abend um die Ohren hauen, wo sie doch genauso gut bei Ihren Familien zu hause sitzen könnten, vor versammeltem Publikum auf diese Art und Weise den "Hahn ab zu drehen". Ausserdem, wer entscheidet denn wie man Karneval feiert, und welche Nummer für die Menschen im Saal gut genug ist? Ich kann nur sagen, das nach dem "Rausschmiss" einige der Zuschauer zu uns kamen um entschieden gegen die Aussagen des Herrn L. zu protestieren."

Offiziell war von der Flüstersitzung niemand zu einer Stellungnahme bereit ...

KOMMENTAR DER REDAKTION:

Reinold Louis, der selbsternannte Herrscher über das Kölnische Brauchtum, hat gesprochen ... allerdings lag seine Meinung wieder einmal galaxienweit von dem entfernt, was die Jecken im Rheinland über die Vier von FUFFZICHZEHN denken!

Auch wenn es zur Aufgabe eines Sitzungsleiters gehört, geschmacklose Witze zu untersagen und grottenschlechte Nummern von der Bühne zu scheuchen ... FUFFZICHZEHN, die hart für diesen Auftritt geschuftet haben (die Umstellung eines Programms von Keyboard und Schlagzeugcomputer auf Klavier und Schlagzeug geht nicht in ein paar Minuten - auch nicht bei Vollprofis!), haben diese Behandlung wahrlich nicht verdient!

Und wer meint, dass seine - sowieso grundsätzlich zweifelhafte - Meinung die einzig richtige ist, der sollte seine private Meinung über eine Gruppe nicht der Öffentlichkeit aufzuzwingen versuchen - der Schuss könnte leicht nach hinten los gehen, ohne dass der Schütze den Knall gehört hat!

Anm. der Redaktion:

Es wurde uns durch Herrn Louis schriftlich untersagt, die eMail von Herrn Louis (welche bis gerade eben hier noch zu lesen war ...) als "Leserbrief" zu unserem o. g. Bericht zu veröffentlichen.

Aufgrund der Tatsache, dass auch ein Leserbrief dem Urheberrecht untersteht, müssen wir dieses akzeptieren und haben daher den Text und unseren Kommentar dazu deaktiviert!