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Foto: Andreas Klein

Dass eine Karnevalssitzung keine steife Veranstaltung sein muß, beweist in diesem Jahr auch wieder "Dat Kölsche Hätz", eine Benefizveranstaltung zu Gunsten des Elternhauses der Kinderkrebsstation der Uniklinik Köln. Und dabei hat diese Veranstaltung doch einen sehr ernsten Hintergrund: Robert Greven, der Initiator der Sitzung, hat vor einigen Jahren seine kleine Tochter durch Leukämie verloren - und nach ihrem Tod wollte Robert Greven, Mitglied der EhrenGarde der Stadt Köln 1902 e. V., nicht tatenlos zusehen und helfen. Er initiierte mit einigen Freunden - und der tatkräftigen Unterstützung der EhrenGarde-Kameraden - eine Benfizveranstaltung, die mittlerweile im Kölner Karneval ihres Gleichen suchen muß.

2001 fand die erste Benefizsitzung "Dat Kölsche Hätz" im Ostermann-Saal des Sartory statt - und wurde auf Anhieb ein Riesenerfolg. Auch im letzten Jahr (2002) konnte das "Kölsch Hätz"-Team die Veranstaltung noch im Ostermann-Saal stattfinden lassen, doch mittlerweile war dieser Saal zu klein für die Menge an Kartenanfragen. Also verlegte man die Veranstaltung in das Theater am Tanzbrunnen. Und auch hier zeigte sich in diesem Jahr, dass der Saal eigentlich zu klein ist: Bereits im Juni 2002 waren alle Karten für die Benefizsitzung restlos ausverkauft. Wenn das so weitergeht, dann wird wohl demnächst die KölnArena mit ihren 15.000 Plätzen zu klein für "Dat Kölsche Hätz".

Der Ansturm auf diese Veranstaltung hat auch einen guten Grund: Auf keiner Karnevalssitzung ist die Stimmung so ausgelassen wie beim "Kölsche Hätz"! Der junge Elferrat (alle so im Alter von 20 bis 40 Jahre) geht auf der Bühne richtig mit und animiert so die Jecken im Saal, es ihm gleichzutun. Und auch der gute Zweck kommt nicht zu kurz (wie bei anderen Benefizsitzungen teilweise der Fall, wo sich die Veranstalter mehr Geld auf die Tasche räumen, als dem eigentlichen Zweck zufliessen): Alle Künstler treten kostenlos auf, der Saal wird von KölnKongress gesponsert und der gesamte Erlös der Veranstaltung kommt dem guten Zweck zu Gute (im letzten Jahr über 36.000 Euro!).

Aber nicht nur das ist die Magie beim "Kölsche Hätz": Man sieht den Künstlern an, dass sie voll und ganz hinter der Veranstaltung stehen - oder warum sollten Künstler wie Bernd Stelter und die Bläck Fööss, die zu den Top-Nummern im Kölner Karneval gehören, immer wieder bereits direkt nach ihrem Auftritt die schriftliche Zusage für das nächste Jahr abgeben? Es kann nur daran liegen, dass die Stars hinter dem Projekt von Robert Greven und seinen Mitstreitern stehen!

In diesem Jahr war das Programm, zusammengestellt von der "Haremsdame" Ralph Klose (Literat der EhrenGarde der Stadt Köln), ein Erlebnis: Nach dem Aufzug des Altstädter Korps sorgten Brings für eine "Superjeilezick" bei den Jecken und brachten sofort die richtige Stimmung in den Saal. Auch Guido Cantz und die Gruppe Schmitz um Ex-Höhner-Gitarrist F.M. Willizil kam beim Publikum gut an. Die Cheerleader des 1. FC Köln hatten ja schon fast ein Heimspiel, da EhrenGarde-Literat Klose der Manager der Girls ist und die Cheerleader bereits Stammgäste beim "Kölsche Hätz" sind. Und das Karnevalisten sich untereinander helfen, zeigte sich auch heute wieder: Für den erkrankten Jupp Menth ("Ne Kölsche Schutzmann") sprang mit Gerd Rück ("Ne Weltenbummler") ein mehr als gleichwertiger Ersatzmann ein. Zum Abschluß der ersten Abteilung ließ es sich natürlich auch die EhrenGarde nicht nehmen, die Sitzung in Korps-Stärke zu besuchen.

Nach der Pause ging es dann mit Bernd Stelter, den Höhner, Willibert Pauels als "Ne Bergische Jung" und den Rabaue Schlag auf Schlag mit den Spitzenstars des Karnevals weiter. Als dann die Tanzgruppe "Kammerkätzchen und Kammerdiener" in den Saal einzog, dachten viele wehmütig an das letzte Jahr zurück: Da hatte die Tanzgruppe bei Freunden, Bekannten, Förderern und Sponsoren gesammelt und den krebskranken Kindern eine - vorgelesen - 10 Minuten lange Liste mit Geschenken (darunter die Mitfahrt im Ehrenfelder Dienstagszug für einige kranke Kinder, Discman von SONY, Fahrten nach Disneyland Paris und vieles mehr) übergeben. Die Dankbarkeit merkte man auch heute noch den Jecken an, die die Tanzgruppe mit Standing Ovations während des ganzen Vortrags begleiteten. Und zum Abschluß der Sitzung ging dann mit den Bläck Fööss die Party erst richtig los. Zum Glück hatte man auch für die Nachsitzung gesorgt und einen DJ engagiert, der die Jecken noch bis weit in den frühen Morgen bei Stimmung hielt.

Noch ein Tipp zum Abschluß: Die nächste "Kölsche Hätz"-Sitzung ist am 5. Februar 2004, wieder im Theater am Tanzbrunnen. Karten gibt es unter www.dat-koelsche-haetz.de für 23,00 €.

Nachtrag:

Bei der Benefizsitzung "Dat Kölsche Hätz 2003" kamen über 45.000 € für den Förderverein Krebskranker Kinder e. V. Köln zusammen! Allen Spendern ein dreimol Kölle Alaaf!