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Etwas ruhiger als im Vorjahr verlief für die Kölner Polizei die Eröffnung des Straßenkarnevals an Weiberfastnacht. Zunächst waren die Veranstaltungen am 23.02.2006 bis zum Mittag recht ruhig und weitgehend störungsfrei. Die Stimmung in der Altstadt war bei den feiernden Karnevalisten fröhlich und harmonisch. Gegen Nachmittag wandelte sich das Bild, da mit zunehmendem Alkoholgenuss auch die Hemmschwelle sank und die Gewaltbereitschaft wuchs.

Allein in der Innenstadt gab es im Verlaufe des Nachmittags 165 karnevalsbedingte Einsätze unter anderem wegen Schlägereien, Randalierern und Körperverletzungen.

Von besonderer Brutalität war eine Auseinandersetzung gekennzeichnet, bei dem ein junger Mann (21) seinem Kontrahenten (23) gegen 21.15 Uhr an der Haltestelle "Venloer Straße/Gürtel in Köln-Ehrenfeld neben drei Gesichtsfrakturen schwerwiegende Augenverletzungen zufügte. Der 21-Jährige wurde festgenommen. In einem anderen Fall fügten zwei Unbekannte an der KVB-Haltestelle "Eifelstraße" in der Kölner Innenstadt einen 27-Jährigen im Verlauf eines Streits eine tiefe Stichverletzung im Oberschenkel zu. Weitere gravierende Straftaten, die sich in diesem Zusammenhang ereigneten, werden im Laufe des heutigen Tages nachberichtet.

Insbesondere die umfangreiche Präventionsarbeit und eine niedrige Eingriffsschwelle gegenüber Randalierern zahlte sich aus. Durch eine starke Polizeipräsenz und konsequentes Einschreiten konnten größere Ausschreitungen verhindert und im Keime erstickt werden.

An der vor sieben Jahren eigens für Kinder und Jugendliche ins Leben gerufenen Veranstaltung, "Jeck Dance" nahmen im Laufe des Tages mehrere tausende jüngere Karnevalisten teil.

Im gesamten Stadtgebiet wurde die Polizei zu 978 Einsätzen gerufen. Im Vorjahr waren es 1076 (statistische Vorjahreszahlen in Klammern). Die Beamten wurden 67 mal (73) gerufen, um Streitigkeiten schlichten, 33 mal (55) gegen Randalierer einschreiten und insgesamt 27 (56) Ruhestörungen bearbeiten. In 38 Fällen (66) wurden Körperverletzungen
angezeigt. 121 Personen (81) wurden zur Durchsetzung von Platzverweisen oder zur Verhinderung von Straftaten in Gewahrsam genommen, davon 52 (64) als sogenannte "Hilflose Personen".

Bei 46 Alkoholkontrollen mussten 40 Fahrzeugführer einen Alkotest durchführen. In 8 (10) Fällen wurden Blutproben angeordnet und insgesamt 6 (5) Führerscheine sichergestellt.

Tragischer Unfall nach Weiberfastnacht

Köln-Mitte, 24.02.2006: Nach einem Sturzgeschehen überrollte eine einfahrende Straßenbahn einen alkoholisierten Mann und verletzte ihn lebensgefährlich - die Beteiligung Dritter kann ausgeschlossen werden.

Nach Zeugenaussagen hielt sich der 22-jährige Mann zusammen mit einer großen Anzahl weiterer "Karnevalisten" gegen 01.30 Uhr auf dem Bahnsteig "Zülpicher Platz" auf. Gerade als die Straßenbahn der Linie 12 einfuhr, kam der junge Mann ohne Fremdeinwirkung ins Straucheln, fiel rücklings auf die Kupplung beider Waggons und geriet unter den Zug.

Durch den Unfall erlitt der stark Alkoholisierte lebensgefährliche Verletzungen. Er zog sich Beinfrakturen, ein Schädel-Hirn-Trauma und Brustraumquetschungen zu. Nachdem der Verletzte durch die Berufsfeuerwehr Köln aus seiner Lage befreit werden konnte, brachten ihn die Rettungskräfte in eine Spezialklinik.

Karnevalsstreife erwischte Autoknacker

Polizisten haben an Weiberfastnacht (23.02.06) einen polizeibekannten Autoaufbrecher (23) in der Kölner Innenstadt getroffen. Beim Blick in das Handgepäck des Drogenabhängigen fanden die Beamten erneut Diebesgut - Festnahme.

Der aus Osteuropa stammende Mann schlenderte um 18.30 Uhr über den Eigelstein, als er auf zwei Polizisten traf, die eigentlich das Karnevalstreiben im Auge hatten. Da der junge Mann den beiden Ordnungshütern persönlich bekannt war, kontrollierten sie ihn. Dabei wurden die Ordnungshüter auch prompt fündig -zwei Navigationssysteme und Glassplitter in einer Plastiktüte bescherten dem 23-Jährigen die erneute Festnahme. Auch ein Bubble Heroin fiel den Beamten in die Hände.

Nach bisherigen Ermittlungen stammt eines der Navigationsgeräte aus einem Auto, das vom Eigentümer im Parkhaus am Dom abgestellt worden war. Das zweite Gerät knnte bislang keiner Straftat zugeordnet werden. Die Ermittlungen dauern an. Der Festgenommene, der bereits einschlägig vorbestraft ist und keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, wird heute dem Haftrichter vorgeführt.