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Foto: Andreas Klein

Eine traditionelle Veranstaltung am Karnevalssonntag ist die Veedelszoch-Nachfeier der "Pänz vun Gereon", der einzigen Kinder-Gesangsgruppe im Kölner Karneval. Hans-Georg Passmann, der Leiter der Gruppe, hatte wieder ein tolles Programm zusammengestellt ... nur diesmal wurde es nichts mit dem "einzig wahren Vorstellnachmittag" - denn alle auftretenden Künstler gehörten zu den Top-Gruppen des Kölner Karnevals!

Doch bevor es mit dem Programm losging, sorgte der Metzgermeister Walter Heinen - vielen vielleicht als Präsident und 1. Vorsitzender der Fleischer-Sänger-Köln ein Begriff - für eine ordentliche Grundlage ... der Spießbraten mit warmem Kartoffelsalat war heiß begehrt und mega-lecker - aber nur gegen Voranmeldung zu erhalten! ;)

Foto: Andreas Klein

Traditionell eröffneten die Vringsveedeler Dschungelbröder das Programm. Der Ehrenspielmannszug der Pänz vun Gereon, welcher die Gruppe auch immer während der Schull- und Veedelszöch musikalisch begleitet, brachte mit seinen Interpretationen ur-kölscher Hits richtig Stimmung in die vollbesetzte Schul-Aula.

Beim Spielmannszug war auch ein Geburtstagskind dabei, und dieses erhielt für jedes Lebensjahr eine Tafel Schokolade ... Gott sei Dank wurde die Kleine erst sieben Jahre alt (im Foto im grün-schwarz gestreiften Kleid)! ;)

Foto: Andreas Klein

Danach bewies Hans-Georg Passmann Mut: Trotz der negativen Berichterstattung durch eine namhafte Kölner Tageszeitung - und der Tatsache, dass viele Literaten im Saal waren - engagierte der umtriebige Chef-Panz die Gruppe "FUFFZICHZEHN" aus Bergheim!

Und wieder einmal stand der ganze Saal Kopf! Egal ob "(T)Raumschiff Surprise"-Verarsche, das "böse Lied" über Marie-Luise Nikuta oder den aktuellen Sessionsknaller "Harem" - die Jungs von "FUFFZICHZEHN" brachten die knapp 400 Jecken zum Schunkeln und Mitsingen! Einhellige Meinung nach dem Auftritt: Die Jungs wollen wir in Köln öfter sehen!!!

Foto: Andreas Klein

Und dann kam etwas ganz besonderes: Hans-Georg Passmann begrüßte als nächste Programm-Nummer die Pänz vun Gereon ... aber Moment: Die Kids saßen doch alle in Zivil auf einer Bank direkt vor der Bühne - wer sollte also auftreten?

Des Rätsels Lösung: Beim Einmarsch stellten alle Besucher fest, dass die "Pänz" in Wirklichkeit die Eltern (!) der Kinder waren - alle in den entsprechenden Outfits (Foto) ihrer Kinder und mit der gleichen Bühnenshow! Die Original-Pänz in der ersten Reihe bogen sich vor Lachen ...

Foto: Andreas Klein

Egal ob "Holzmichel" Helmut Kohl, Angela "Uh! Ah!" Merkel, Verona Feldbusch, Dieter Bohlen oder Daniel Küblböck mit Gurkenlaster - die Eltern brachten die Show der Pänz originalgetreu rüber, so dass die ersten Literaten nachfragten, ab wann die Nummer zu buchen sei ...

Den Herren in den ersten Reihen hatte es "Oliver Kahn" besonders angetan - den "der" war in Wirklichkeit eine hübsche Frau! Ein besonderes Highlight war aber Hans-Georg Passmann selber: Mit einer (Plastik-)Keule bewaffnet "dirigierte" er seine "Pänz" - ein Bild für die Götter! (Foto) ;)

Foto: Andreas Klein

Nach dieser einmaligen Einlage zeigten die 3 Colonias, dass sie Kinder richtig gern haben - besonders Willi Wilden herzte die Kleinen bei Ein- und Ausmarsch, so dass er jedesmal erst mit reichlich Verspätung ankam.

Auch die 3 Colonias zeigten ihr normales Sitzungsprogramm (inkl. "Schützekünning" ...) und begeisterten die übrig gebliebenen Jecken im Saal - denn es zeigte sich heute, dass viele Karnevalisten keine Manieren besitzen: Da wird man eingeladen, zahlt keinen Cent Eintritt (!), bekommt die Getränke für 1,20 € und ein komplettes Essen für 8,00 € - und verlässt nach einer Stunde gut gesättigt und ziemlich angesäuselt die Veranstaltung, weil man für den Rosenmontagszug fit sein will ...

Foto: Andreas Klein

Ok, wer in der Gruppe 8 oder 10 dabei ist, sei entschuldigt - aber die Jecken aus den Gruppen 20 und höher, die ihren Hintern erst später aus dem Bett heben müssen, weil sich deren Gruppe eh nicht vor 12.00 Uhr in Gang setzt, könnten doch wenigsten länger da bleiben!

(Anm.: Was sollen wir eigentlich sagen? Nach der Veedelszoch-Nachfeier haben wir noch zwei Sitzungen besucht und sind erst weit nach 0.00 Uhr im Bett gewesen ... und pünktlich um 9.30 Uhr waren wir aber schon wieder am Zugweg - und zwar ziemlich FIT trotz Rest-Alkohol!!!)

Foto: Andreas Klein

So fragte Hans-Georg Passmann auch irgendwann genervt, ob man die Veranstaltung überhaupt noch durchführen soll ... einige Jecken schauten entsetzt und alle stimmten dann einen stürmischen Applaus an, welcher den Präsident auch direkt wieder besänftigte!

Und ab da ließ sich der "Schotte" Passmann auch nicht mehr ärgern und feierte lieber mit seinen belgischen Freunden auf seiner eigenen Veranstaltung Karneval ... denn eine der besten Nummern überhaupt stand den Jecken ja noch bevor!

Foto: Andreas Klein

Nach einem Jahr Abstinenz sorgten in diesem Jahr auch die Domstädter Köln mit ihren englischen und schottischen Freunden wieder für Begeisterung im Saal! Eigentlich muß man schon fast sagen, dass es sich bei den Domstädtern (egal ob mit oder ohne "Fründe" ...) um ein besonderes Phänomen handelt: Bei "normalen" Spielmannszügen auf der Bühne werden die "weißen Räumlichkeiten" eines jeden Saals umgehend von Menschenmassen aufgesucht ... nur bei den Domstädtern sind sogar die Foyer-Theken in Gürzenich, Sartory und Co. verweist! ;)

Foto: Andreas Klein

Kein Wunder, denn der Domstädter-Sound ist nun einfach einmalig - besonders wenn die englische Militärkapelle mit aufzieht. Und wenn dann ein paar Minuten später die schottische Kapelle unter Dudelsackklängen einmarschiert ... ja spätestens dann ist in keinem Foyer noch irgendwer anzutreffen!

Und heute hatten die Domstädter ihren Freundeskreis auch noch um eine Schweizer Guggemusik, die Ladykillers, erweitert! So kamen dann zu den Domstädtern mit ihren besonderen Sound, zur englischen Militärmusik und den unverwechselbaren Dudelsackklängen der Schotten noch die satten Beats einer Guggemusik!

Foto: Andreas Klein

Und mal ganz ehrlich: Nennen Sie uns einen einzigen Musikzug, wo drei Dirigenten einträchtig nebeneinanderher dirigieren und keiner dem anderen den Ruhm streitig macht ... bei den Domstädtern mit ihren beiden Dirigenten Thomas Sieger und Peter Hosking und dem britischen Gast-Dirigenten, der von Weiberfastnacht bis Veilchendienstag mit seiner britischen Kapelle die Domstädter begleitet, gibt es diesen Kampf nicht - schließlich dirigiert jeder einmal, abwechselnd ... und notfalls auch auf einem Tisch stehend (Foto)!

Foto: Andreas Klein

Alle warten bereits auf die Zugabe - "Amazing Grace", gespielt von 163 (!) Musikern aus vier Nationen (Deutschland, England, Schottland und der Schweiz) ... und dann passiert etwas ganz außergewöhnliches: Dieter Kaiser, der 1. Vorsitzende, erklärt dem erstaunten Publikum, dass Kirsty Hosking (die Tochter von Dirigent Pete ... Foto) erstmals (!) zu "Amazing Grace" singen wird ...

Andächtige Stille, die Musik beginnt - und dann kommt eine glockenklare, wunderschöne Stimme zum Einsatz! Wenn die Musik nicht so laut gewesen wäre, hätte man im Saal sicherlich eine Stecknadeln fallen hören können ... ;)

Bei 163 Musikern hatte Kirsty´s Stimme natürlich irgendwann keine Chance mehr - aber die Standing Ovations galten ganz allein der Sängerin, die sich nach absolviertem Auftritt von ihren Mariechen-Kolleginnen feiern ließ ...

Foto: Andreas Klein

Nach diesem umjubelten, einmaligen Auftritt der "Domstädter un Fründe" brachte Hans-Georg Passmann dann eine Nachwuchs-Band, die gerade einmal zwei Jahre zusammen spielt: "Die Bengels"!

Egal ob Cover-Versionen bekannter Höhner- oder Bläck Fööss-Hits, eigene Songs oder Rock´n´Roll - die Bengels bieten für jeden Geschmack und jede Gelegenheit ein tolles Repertoire. Und davon konnten sich die anwesenden Literaten heute eingehend überzeugen ... jedenfalls die Literaten, die noch nicht nach Hause gegangen waren! Leute, ihr habt echt was verpasst! :)

Foto: Andreas Klein

Selbst bei den Pänz vun Gereon darf eine Tanzgruppe auf der Veranstaltung nicht fehlen - und heute durfte die Tanzgruppe der Große Braunsfelder K.G. mal ihr Können demonstrieren ...

Die Kölner Rheinveilchen bewiesen, dass Sie zu den besten Tanzgruppen im Kölner Karneval gehören und begeisterten die noch anwesenden knapp 300 Jecken mit ihren artistischen Tänzen ... und auch hier wurde noch einmal zum Geburtstag gratuliert, denn auch eine der - wirklich hübschen - Tänzerinnen feierte quasi "on Stage"!

Foto: Andreas Klein

Zum Schluß präsentierte dann Hans-Georg Passmann noch einen neuen Spielmannszug - die K.G. Kallendresser! Aber hier muß man eingestehen, dass diese Gruppe kein Glücksgriff war: Irgendwer spielte immer falsch (und fing sich dafür böse Blicke des Leiters ein ...), und der Sänger sollte vielleicht noch einmal üben - so für ein paar Jahre, denn die Stimme war nervig!

Kein Wunder dass sich der Saal schnell leerte - vielleicht war dies aber auch so gedacht, da die Schul-Aula ja noch gereinigt werden musste ... frei nach dem Motto: "Wir nehmen Köln´s schlechtestens Spielmannszug, die spielen den Saal schon leer!" <grins>