02.01.: Mützenstammtisch beim Jan von Werth

Fotos: Hans-Georg Jäckel

Fest verwurzelt im Veranstaltungskalender des Reiter-Korps „Jan von Werth“ ist seit vier Jahren der „Mötzestammdesch“, der heute zum vierten Mal in der Schreckenskammer abgehalten wurde. Und rund 300 brauchtumspflegende Karnevalisten beider Geschlechter hatten sich wieder eingefunden um bei dieser im Kölner Fastelovend einmaligen Veranstaltung teilzunehmen. Mit von der Partie auch hier wieder ein Querschnitt vieler Kölner Gesellschaften, aber auch Gesichter aus der Kölner Lokalpolitik, die der 3. Schwadron des Reiterkorps die Treue halten. So, die beiden Bürgermeister Hans-Werner Bartsch und Manfred Wolf, die sich wie auch die Damen des Amazonenkorps Düsseldorf, der EhrenGarde der Stadt Bonn, oder die KG Fidele Burggrafen Bad Godesberg unter närrische Volk mischten.

Mit einem Paukenschlag marschierten nach Begrüßung und Anmoderation durch den neugewählten Führer der Reiterschwadron Felix Graf Beissel von Gymnich die Musiker des Musikzuges der KG Treue Husar Blau-Gelb ein, die von ihrem Kasino am Dechant-Löbel-Platz bis hin zur Ursulagartenstraße wohl die weiteste Anreise auf sich genommen hatten. Mit schmissigen Rhythmen und einem äußerst bunt karnevalistischen Repertoire konnten die Treuen Husaren uneingeschränkt bei jedem Gast punkten. Begeistert hörten alle Mützenträger, wie auch die die ohne Kopfbedeckung am „4. Mötzestammdesch“ teilnahmen den Klängen des Musikzuges zu, bevor Felix Graf Beissel von Gymnich noch die Ehrengäste wie Severin Müller als 1. Vorsitzender seiner Gesellschaft, Präsident Jörg Mangen oder das designierte Jan und Griet-Paar Bernd und Brigitte Volk (Foto unten) begrüßte.

 

Man darf schon behaupten, daß sich die Idee die einstmals unter anderem im Kopf des damaligen Schwadronsführers Hans-Peter Fries entstanden ist in Folge ein ununterbrochener Erfolg für das Reiter-Korps und deren 3 Schwadron ist. Ein Blick in die Runde bestätigt, daß der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind und nicht nur Narrenkappen in allen Farben des Kölner Karnevals sondern auch andere Kopfbedeckungen den Weg zur „Draumnaach in d´r Schreckenkammer“ gefunden haben. So wurden unter anderem mit goldenen Pailletten bestickte Kappen ebenso gesehen, wie Baseball-Caps oder der Hut von Oma um nur einige zu nennen.

Wenn auch die Ideen zu Hüten, Mützen, Kappen von den Träger immer ausschweifender werden, so plagt eines jedoch die Köpfe der Organisatoren. Denn das der „Mötzestammdesch“ immer am 1. Freitag im Januar stattfindet, wir man sich gewissermaßen verabschieden müssen. So findet in diesem Jahr an kommenden Freitag die feierliche Proklamation des Kölner Dreigestirns statt und im kommenden Jahr sieht es nicht anders aus, sodaß der „5. Mötzestammdesch“ gegebenenfalls mit dem Neujahrsempfang des Literatenstammtisches in Konkurrenz treten könnte.

Aber nicht nur der Musikzug der KG Treuer Husar Blau-Gelb, sondern auch der Spielmannszug „In Treue fest“, die Mundartgruppe „De Nüggele“ und als Novum des Abends „Dat kölsche Rattepack“ Oliver Blum und Uwe Modler in der Besetzung mit Andreas Schönenborn, begeisterten die Jecken mit ihren Hits und Evergreens, bei einem „Mötzestammdesch“ der ab 22.00 Uhr mit leiseren Tönen weiterging, da die Veranstaltung nicht an einem Wochenende, sondern unterhalb der Woche die Nachtruhe der Anwohner nicht stören durfte.

(Text: Hans-Georg Jäckel, Redaktion TypischKölsch.de)

 

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