30.09.: Vorstellabend der KAJUJA Köln

Fotos: Andreas Klein

Mit knapp 15 Minuten Verspätung startete die KAJUJA Köln im Theater am Tanzbrunnen in die Vorsession zur Karnevalsession 2011/2012: Durch den am Sonntag stattfindenden KölnMarathon war die Anreise zum Veranstaltungsort etwas problematisch, denn die Marathonveranstalter begannen am frühen Abend bereits mit den Aufbauarbeiten für den Start- und Zielbereich - ohne Rücksicht auf die Veranstaltung im Tanzbrunnen-Theater, was auch besonders bei der Abreise zum Problem wurde. Die Straßensperrungen für den Aufbau liessen eine direkte Abreise über die Deutzer Brücke nicht zu, wodurch die Besucher einen Umweg über Köln-Mülheim nehmen mussten ...

Aber nicht nur die 15-minütige Verspätung zu Beginn sorgte bei manchem Besucher für Unmut. Die Moderatoren Lukas Wachten und Michael Bierther neigten zum Schwafeln und sorgten so mit teilweise wirren Ansprachen für den ein oder anderen unverhofften Lacher ("Wir begrüssen die Karnevalistenvereinigungen in alphabetischer Reihenfolge ... das Literarische Komitee, die Muuzemändelcher, den KKK, den KrK und den Stammtisch!"). Für einen ebenso unfreiwilligen Lacher sorgte auch die Rheinterrassen-Gastronomie mit ihrer Getränkekarte: Dass die Preise in den Kölner Sitzungsälen jenseits von gut und böse sind, dürfte sich mittlerweile rumgesprochen haben. Doch ein "Gaffel Kölsch Partyfass" in der - offensichtlich extra angefertigten - Sondergröße von 0,5 Liter für astronomische 45,00 € ist ein neues Highlight in der Abzocke der Kölner Karnevalsäle! Der Literpreis von 90,00 € macht Kölsch damit wohl zum teuersten Bier der Welt! (Anm.: Natürlich war das ein Tippfehler. Aber ein wirklich lustiger!)

Doch nun zum eigentlichen Anlass des heutigen Abends - der Vorstellung der Bühnenprogramme 2012.

 

Jeckediz (ein Lied als Intro)

Im September 2010 gründeten Dirk Schoenmackers und Andreas Hoss das Gesangsduo "Jeckediz". Die beiden Rheinland-Pfälzer aus Bad Neuenahr-Ahrweiler konnten bereits im Gründungsjahr beim "Loss mer singe"-Casting den Förderpreis ergattern und durften einen ihrer Songs in einem professionellen Studio aufnehmen. Nun gehen die beiden Jungs einen Schritt weiter und präsentieren auf dem Vorstellabend der KAJUJA einen Song als Intro zur Veranstaltung.

+ sauberer Sound, gut verständlicher Gesang
+ eingängiges Lied

Fazit: Von den beiden Jungs wird man sicherlich in nächster Zeit mehr hören.

 

Pänz vun Gereon

Seit 3 * 11 Jahren zeigen nun die Pänz vun Gereon auf den karnevalistischen Bühnen des Rheinlandes ihr Können - und doch steht hier echter Nachwuchs auf der Bühne. Die 20 Kinder und Jugendlichen zeigen eine ordentliche Leistung, mehr aber auch nicht. In den letzten Jahren scheint man hier etwas zu experimentieren; nach dem - teilweise missglückten - Ausflug in politische Themen im letzten Jahr besinnt man sich im Jubiläumsjahr zwar wieder auf die alten Werte und thematisiert lokale Themen wie den FC, den KEC und die - nie pünktliche - KVB. Es fehlt jedoch irgendwie der Pepp.

+ lokale Themen
+ teilweise spritzige Gags (Thema KVB ... "Kommt vielleicht Bus, kommt vielleicht Bahn")
- Gesang der beiden Hauptsängerinnen klingt nasal (Erkältung?)

Fazit: Für eine Jubiläumsshow hat man von den Pänz mehr erwartet. Trotzdem eine ordentliche Leistung.

 

Jörg Runge als "Tuppes vum Land"

Auch ihm wird, ähnlich wie einem Marc Metzger als "Dä Blötschkopp", ewig das Prädikat "hoffnungsvoller Nachwuchsredner" anhaften. Dabei ist Reimredner Jörg Runge in seiner Type als "Tuppes vum Land" längst einer der Großen im Kölner Karneval! In den Sessionen 2010 und 2011 begeisterte er bereits die ZDF-Zuschauer und erhielt dort, genauso wie heute beim Vorstellabend, jeweils "Standing Ovations". Der Tuppes nimmt aktuelle Themen und verpackt diese in eine Reimrede - nicht so politisch wie ein "Rumpelstilzchen", aber schon längst spielt Runge in der gleichen Liga ... obwohl er selbst dieses gar nicht gerne hört!

+ aktuelle Themen amüsant verpackt
+ einer der letzten Reimredner im Kölner Karneval

Fazit: Der junge Familienvater Jörg Runge ist einer der bodenständigsten Karnevalisten im Rheinland. Und er wird einmal das Erbe des Rumpelstilzjen antreten. Da sind wir sicher!

 

Ralf Hirsch als "Kölsche Harry"

Ralf Hirsch bezeichnet sich auf seiner Homepage selbst als "Kölscher Liedermacher". Und startet seinen Vortrag mit einem Song über "Helau" und "Alaaf" - und warum man das Eine singen darf und das Andere nicht. Und zu allem Überfluss gibt es dann wenig später ein Lied über die überflüssigste Frage, die ein Musiker auf der Bühne bringen darf ... "Wo sind Eure Hände?" Hinzu kommt, dass zwei Damen mit überdimensionalen Händen dazu tanzen. Einfach nur grauenhaft! Und warum der "Kölsche Harry" eine Gitarre mitbringt, erschließt sich uns auch nicht. Denn die Musik kommt definitiv vom MP3-Player - oder kennen Sie eine akkustische Gitarre, die Schlagzeug und Keyboards spielen kann? ;-)

- nerviger Sound vom "Band"
- teilweise unverständlicher Gesang

Fazit: Ralf Hirsch alias der "Kölsche Harry" war uns bislang in Köln auf keiner Sitzung aufgefallen. Das wird wohl auch so bleiben ...

 

Axel Höfel als "Ne kölsche Köbes"

Wenn Axel Höfel in seiner Type als "Ne kölsche Köbes" die Bühne betritt, meint man wirklich der Köbes aus dem Brauhaus um die Ecke hätte seine Pause dazu genutzt, kurz die Jecken unterhalten zu wollen. Die Type ist gut. Die Rede jedoch weniger. Die meisten Gags kennt man aus der Tageszeitung von vor ein paar Jahren, ein paar Witze sind sogar von den Reden der lieben Rednerkollegen aus der letzten Session geklaut. Seit 2003 versucht der "kölsche Köbes" nun den Durchbruch. Geschafft hat er diesen bislang, nach eigener Aussage, im Bergischen Land sowie in Holland und Belgien. Darauf sollte er aufbauen, für Köln ist diese Rede eher nix. Die Type allerdings schon.

+ lustige Type (kölscher Köbes, wie man sich ihn vorstellt)
- alte, teilweise geklaute Witze
- die Rede hat keinen roten Faden (die Gags werden einfach aneinandergereiht)

Fazit: Schade, dass diese eigentlich originelle Type nicht mit Leben gefüllt werden kann ...

 

Die Zwei Hillije

Wer die Megajeck-Sampler aus dem Hause Dabbelju kennt, hat sicherlich auch schon einmal etwas von den "Zwei Hillije" gehört. Die lustigen Lieder wie "Leck ens am Aasch, hätt dat Kamelle", "Zwei Pistoleros" oder das Lied vom "Mömmes" waren dort bereits enthalten. Doch wer sind eigentlich diese "zwei Hillije"? Mit Bernd und Wolfgang Löhr, wie sie selbst sagen "eineiige Kusängs", stecken zwei bekannte Musiker und Produzenten hinter diesem Duo. Wolfgang Löhr, Labelchef von Dabbelju, mimt dabei den (fast) seriösen Gitarristen, während - der körperlich deutlich kleinere - Bernd Löhr den lustigen Part übernimmt. Eine Aufteilung, die man z. B. vom bekannten "Colonia Duett" her kennt - und die auch hier sehr gut funktioniert.

+ lustiges Duett mit Gitarrenbegleitung
+ erinnert musikalisch fern an das legendäre "Colonia Duett"

Fazit: Sicherlich nichts für den großen, unruhigen Gürzenich. Aber in kleinen Sälen wird diese Nummer bestimmt funktionieren.

 

Die Rheinmatrosen der G.M.K.G.

In neuen, modernen Outfits betreten die Rheinmatrosen und die Minis der Große Mülheimer K.G. als erste Tanzgruppe des heutigen Abends die Bühne im Theater am Tanzbrunnen. Zuerst zeigt die Kinder- und Jugendtanzgruppe der Rheinmatrosen, die Minis, ihr Können und kann dabei durchaus mit einigen akrobatischen Elementen begeistern. Danach dürfen dann die großen Rheinmatrosen beweisen, dass man sich zurecht auf den Kölner Bühnen etabliert hat. Jedoch vermisst man hier die ein oder anderen akrobatische Leistung, die man von einer der bekannteren Tanzgruppen erwarten darf.

+ akrobatische Elemente bei den Minis (bei Jugendtanzgruppen ja nicht üblich)
- eher durchschnittliche Leistung der großen Rheinmatrosen

Fazit: Die Rheinmatrosen der G.M.K.G. gehören sicherlich zu den guten Tanzgruppen. Für einen Spitzenplatz fehlt aber noch ein wenig Leistung.

 

Olaf Bürger als "Edno Bommel"

Schade, schade, schade. Olaf Bürger wird in seiner Paraderollen als "Edno Bommel - der Tiger von Glauchau" wahrscheinlich wieder das gleiche Schicksal erleiden, wie im Vorjahr: Auf dem Vorstellabend der KAJUJA begeisterte der einzige Sachse auf den Kölner Karnevalsbühnen wieder einmal das Fachpublikum und erhielt, verdiente, "Standing Ovations". Doch beim breiten Publikum in den Kölner Sälen wird er wieder einmal nicht ankommen werden. Ein Sachse im Kölner Karneval, so weit sind die Kölner noch nicht. Dabei bietet Bommel/Bürger nach anfänglichen Startschwierigkeiten eine wirklich passable Leistung! Und singt sogar vom "Säxy Ding" (siehe Video) ...

+ als Sachse im Kölner Karneval ist Bommel ein Unikum
+ gute Mischung aus Rede, aufgepeppt mit einem Song

Fazit: Als Comedy-Act außerhalb der Session ist Bommel/Bürger ein Star. Im Karneval wird er es schwer haben.

 

Cat Ballou

Der Kölner Karneval braucht dringend Nachwuchs. Die Band Cat Ballou ist Nachwuchs. Allerdings mit einer Mischung aus Rock, Pop und Indie nicht wirklich kompatibel mit den vielen Sälen. Auf Jugendveranstaltungen und Mädchensitzungen können Cat Ballou durchaus den Saal zum Kochen bringen, auf einer steifen Galasitzung wird ihnen dieses sicherlich eher nicht gelingen. Handwerklich liefern Cat Ballou beste Arbeit ab.

+ glasklarer Sound
+ gute Bühnenpräsenz
- nicht für alle Sitzungen geeignet

Fazit: Musikalisch sind Cat Ballou allererste Sahne. Nur nicht so ganz karnevals-kompatibel. Eher was für Partysitzungen.

 

Tanzcorps "Die Schlebuscher"

Seit 1989 tanzen "Die Schlebuscher" über die rheinischen Karnevalsbühnen und haben sich mit ihrer Leistung auch in Köln bereits etabliert. Unabhängig davon, dass man ja eigentlich aus der Stadt des sportlichen Erzfeindes, Leverkusen, stammt. Das Tanzcorps brachte heute ihren Nachwuchs, die "Schlebuscher Teens" mit und ließ den überwiegend jungen Damen (ein Quotenherr darf mittanzen ...) den Vortritt. Tänzerisch sind die Teens sicherlich gut, es fehlt jedoch ein bisschen der Pepp, die Akrobatik. Lediglich eine der jungen Tänzerinnen zeigte zum Ende des Vortrags ein paar beeindruckende akrobatische Einlagen. Die Großen sind da natürlich längst weiter. Bei ihnen wechseln sich tänzerische Leistung und akrobatische Elemente ab.

+ gute akrobatische und tänzerische Leistung (große Tanzgruppe)
- den Teens fehlt irgendwie der Pepp

Fazit: Die großen Schlebuscher gehören zu den bekannten Tanzcorps im Rheinland, die Teens müssen noch ihren Weg finden.

 

Kölsch Fraktion

Höhere Mathematik am späten Abend im Theater am Tanzbrunnen: Peter Horn erklärte stolz, dass man "vor 33 Jahren das erste Mal gemeinsam auf einem Vorstellabend der KAJUJA aufgetreten sei", um wenig später den verdutzten Gästen zu erklären, dass es die Band "Kölsch Fraktion" erst seit knapp drei Jahren gibt. Wenn man die Hintergründe kennt und weiß, dass sowohl Peter Horn als auch F.M. Wilizil vor 33 Jahren mit den Höhnern auf der KAJUJA-Bühne standen, erklärt sich diese Rechenaufgabe von selbst. Und genau diese Mischung aus alten Höhner-Klassikern und neuen Songs macht die Kölsch Fraktion zu dem, was sie heute ist: Eine erstklassige Programmnummer für jede Sitzung. Man trat übrigens heute außer Konkurrenz auf.

+ kristallklarer Sound, hier sind Profis am Werk
+ bekannte Hits, die jeder Mitsingen kann
+ neue Songs, die das Potential zum Evergreen haben

Fazit: Mit Peter Horn, F.M. Willizil und Manni Bell steht geballte Musikererfahrung auf der Bühne. Das merkt man!

 

Achim & Harry

Seit Jahren touren Achim Schall und Harald Quast als Zwiegespräch "Harry un Achim" über die rheinischen Bühnen. Der große Durchbruch ist ihnen bis heute aber nicht gelungen. Und das wird auch 2012 wohl so bleiben. Das Zwiegespräch rund um das Thema "Partnersuche", mit einem recht witzigen Ausflug unter die Gürtellinie (das "Swing" nichts mit dem "Swingerclub" zu tun haben muss, weiß nun auch jeder ...), passt vielleicht auf deftige Herrensitzungen oder auf kleinere Veranstaltungen in den Kölner Vororten - im steifen Sitzungskarneval eines Gürzenich, Sartory oder Kristallsaal werden Harry und Achim damit aber eher untergehen. Es gibt sicherlich schlechtere Zwiegespräche - aber auch viele weitaus bessere!

+ die Typen sind urkomisch (der dröge Harry und der pfiffige Achim)
- die Rede ist eher nur etwas für deftige Herrensitzungen

Fazit: Heute gab es bessere und schlechtere Redebeiträge. Für die große Bühne eher nichts.

 

Die Flöckchen

Leichte Schlagseite bei der Bühne: Mit den Flöckchen kommen bekannte, bewährte und schwergewichtige Künstler auf die Bühne des KAJUJA Vorstellabend. Abgedroschen der Running Gag mit dem Lied "Schätzje, schenk mir e Foto", welcher der Keyboarder immer wieder intoniert - und die beiden anderen Flöckchen unterbinden dies. Das kennt man von den 3 Colonias und den Rabaue zur Genüge. Die Songs der gewichtigen Flöckchen sind professionell produziert - und so klingen diese auch aus dem Keyboard, welches alle Instrumente einspielt. Bei "Schätzje, schenk mir e Foto", der kölschen Cover-Version des holländischen Hits "Schatje, mak ik je Foto" der Gebröder Ko (in hochdeutsch gesungen von Mickie Krause und Ko & Ko, "Schatzi, schenk mir ein Foto") recken dann auch die wenigen verbliebenen Tänzer der Rheinmatrosen passend die Stühle zum Stuhltanz in die Höhe (Foto unten). Gute Musik aus dem Computerkeyboard, verbunden mit einer guten Show der gewichtigen Stimmungsänger aus Bergisch-Gladbach.

+ guter Show in Verbindung mit einer gewichtigen Show
+ Bei "Schätzje, schenk mir e Foto" kann der Saal mitmachen (Stuhltanz)
- Warum muss man Tatsachen verdrehen? Das Original-Cover ist immer noch Mickie Krause!

Fazit: Die Flöckchen können jeden Saal mitreißen. Doch nur die Jugend wird beim "Schätzje" den Stuhltanz auch mitmachen. Leider.

 

Tanzcorps "Original Kölsche Domputzer"

Um es vorweg zu sagen: Bei diesem Tanzcorps können wir nicht ganz objektiv berichten! Immerhin sind wir daran nicht ganz unbeteiligt, dass die K.G. "Original Kölsche Domputzer" heute überhaupt dieses staatse Tanzcorps auf die Bühne der KAJUJA schicken kann! Trotzdem möchten wir die tänzerische Leistung der Mädchen und Jungs so unabhängig wie möglich bewerten. Das Tanzcorps der Mülheimer K.G. "Original Kölsche Domputzer" hat sich in den letzten drei, vier Jahren wieder zu einem vorzeigbaren Aushängeschild der kleinen Vorort-Gesellschaft gemausert. Die Handschrift des (von uns vermittelten) Trainerpaares, welches selbst jahrelang auf den Kölner Bühnen in einer renommierten Tanzgruppe zu Hause war, ist deutlich sichtbar. Der Verein war bereit, diesen schweren Schritt von der Tradition (die keinen mehr begeistern konnte) zu einem modernen, akrobatischen Tanzcorps zu gehen. Und dieser Schritt war richtig und wichtig!

+ tänzerisch mit eines der besten Tanzcorps in Köln
+ akrobatische Elemente gezielt platziert
- die Musik war gestern nicht so ganz im Takt (dafür können die Tänzer aber nur sekundär etwas ...)

Fazit: Das Tanzcorps "Original Kölsche Domputzer" ist weiterhin auf dem besten Weg mit an die Spitze der Kölner Tanzgruppen! Das sagen - zum Glück - auch die Pressekollegen! ;-)

 

Kasalla

Warum muss man sich als Kölner Künstlervereinigung eigentlich so in die Tasche lügen? Da erzählt man eine Story, dass man die Band "durch Zufall" in Facebook gefunden habe und das man diese Band "quasi entdeckt" habe ... verschweigt dabei jedoch, dass die Band "Kasalla" bereits einen Plattenvertrag beim Kölner Label "Pavement" in der Tasche hat und die Musiker bereits seit Jahren im Pop-Geschäft erfolgreich sind! Hinter "Kasalla" stecken unter anderem Flo Peil (u. a. seit Jahren erfolgreich mit seiner Formation "Peilomat" und Songschreiber u. a. für die Bläck Fööss, die Paveier, die Wanderer und den Jugendchor St. Stephan) sowie Bastian Campmann (Sohn des verstorbenen Räuber-Gitarristen Nobby Campmann). Und dass "Kasalla" ihre Auftritte komplett durchorganisieren zeigt sich alleine schon daran, dass bestellte (!) Groupies vor der KAJUJA-Bühne für den entsprechenden Lärmpegel wie bei einem Konzert eines Superstars sorgen ...

+ frischer Wind in der Kölner Musikszene
- bestellte Groupies müssen für Stimmung sorgen
- Gesang teilweise unverständlich

Fazit: Auf Jugendveranstaltungen und Mädchensitzungen könnten "Kasalla" zünden. Im breiten Karneval eher nicht.

 

De Bajaasch

Fassen wir es in einem Satz zusammen ... "Perlen vor die Säue geschmissen!" - Die Showband "De Bajaasch" braucht sich hinter den großen Namen wie "Die Eschweiler" oder den "Swinging Funfares" nicht zu verstecken! Doch leider war das Theater im Tanzbrunnen um diese Uhrzeit bereits gut zur Hälfte geleert, was eine solch tolle Showband mit einem solch tollen Livesound keinesfalls verdient hat. Die Showband "De Bajaasch" aus dem beschaulichen Neuss wird sicherlich ihren Weg auf die Kölner Bühnen finden. Zumal man damit das böse D-Wort im Programm vermeiden kann ... ;-)

+ sauberer Sound eines tollen Showorchesters
+ adrettes Auftreten der gesamten Band
- gibt es eigentlich nur Höhner-Songs im Big-Band-Sound?

Fazit: Die Showband "De Bajaasch" muss zwar im Kölner Karneval mit Namensdubletten kämpfen, wird sich aber sicherlich durchsetzen!

 

Gegendarstellung vom 7. Oktober 2011

In Ihrem Online-Artikel "30.9.: Vorstellabend der KAJUJA Köln" schreiben Sie in Ihrer Bewertung der Musikgruppe "Kasalla":

„Warum muss man sich als Kölner Künstlervereinigung eigentlich so in die Tasche lügen? Da erzählt man eine Story, dass man die Band "durch Zufall" in Facebook gefunden habe und das man diese Band "quasi entdeckt" habe ... verschweigt dabei jedoch, dass die Band "Kasalla" bereits einen Plattenvertrag beim Kölner Label "Pavement" in der Tasche hat und die Musiker bereits seit Jahren im Pop-Geschäft erfolgreich sind!

Dazu folgende Richtigstellung:

Richtig ist, dass die Karnevalistenvereinigung KAJUJA Köln nicht gelogen hat. Richtig ist, dass die Band „Kasalla“ erst weit nach den ersten Gesprächen mit Verantwortlichen des KAJUJA-Vorstands einen Plattenvertrag bei „Pavement“ unterschrieben hat. Und es war so, dass Vorstandsmitglieder bei Facebook auf die Band aufmerksam geworden sind. Unabhängig von anderen musikalischen Vorerfahrungen ist der Einstieg der Gruppe „Kasalla“ in den Kölner Karneval zunächst auf dem Probeabend der KAJUJA Köln, dann auf der Generalprobe und schließlich auf dem Vorstellabend der KAJUJA Köln erfolgt.

Weiter führen Sie in Ihrem Artikel aus:

„Und dass "Kasalla" ihre Auftritte komplett durchorganisieren zeigt sich alleine schon daran, dass bestellte (!) Groupies vor der KAJUJA-Bühne für den entsprechenden Lärmpegel wie bei einem Konzert eines Superstars sorgen ...“

Auch diese Aussage ist falsch. Richtig ist, dass selbstverständlich weder die Band „Kasalla“ noch die KAJUJA Köln irgendwelche „Groupies“ bestellt haben.

Der Vorstand der KAJUJA Köln,
i.A. Björn Lindert
Pressesprecher

Kommentar der Redaktion:

Wir sind nach § 11 LandesPresseGesetz NRW verpflichtet, diese Gegendarstellung - unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt - abzudrucken.