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Foto: Andreas Klein

Diese Nachricht schlug bei uns ein wie eine Bombe: Wie die Kölnische Rundschau in Ihrer Wochenend-Ausgabe berichtet, ist der Vorstand der PrinzenGarde Köln 1906 e. V. komplett zurück getreten. Laut Rundschau haben am gestrigen Samstag alle 400 Mitglieder des weiß-roten Korps eine Einladung zur außerordentlichen Mitgliederversammlung am 20. Mai 2010 erhalten. Doch was ist geschehen?

Laut Rundschau ist der Vorstand der PrinzenGarde Köln 1906 e. V. in zwei Lager gespalten: Auf der einen Seite Präsident Kurt Stumpf und der in den Vorstand kooptierte Jochen Scheler, auf der anderen Seite Kommandant Jürgen Herbst, Schatzmeister Dieter Santesson und Schriftführer Michael Gather. Bei einer Vorstandsitzung vor 14 Tagen soll es dann dermaßen gerappelt haben, dass Herbst, Santesson und Gather (auf unserem Foto mit einem roten "X" versehen) ihren sofortigen Rücktritt angekündigt haben. Folglich legte auch Kurt Stumpf (im Foto vorne links) sein Amt nieder, den Vorstand gab es zu diesem Zeitpunkt ja bereits de facto nicht mehr.

Am 20. Mai soll nun also ein neuer Vorstand gewählt werden - Stumpf stellt sich dort wieder zur Wahl. Wie aussichtsreich diese Kandidatur ist, steht jedoch laut Rundschau in den Sternen. Herbst, Santesson und Gather haben bereits angekündigt, dass sie mit einem Präsident Stumpf nicht mehr zusammenarbeiten können. Sie werden aber auch nicht gegen Stumpf antreten - sie sind jedoch wohl bereit, unter einem anderen Präsidenten ihre Vorstandsämter wieder zu bekleiden.

Die drei Abtrünnigen bemängeln laut Rundschau, dass es ständig Kompetenzgerangel innerhalb des Vorstand geben würde und das Kurt Stumpf angeblich in aller Öffentlichkeit zu Wutanfällen neigen würde. Viele PrinzenGardisten sind sich sicher, dass spätestens bis 20. Mai alle Vorwürfe und Details auf dem Tisch liegen würden.

Doch der Krach im Vorstand ist nicht die einzige Baustelle bei der PrinzenGarde: Wie die Rundschau weiter berichtet, gibt es auch Ärger in den vier Korpsteilen der Gesellschaft. Beim Reiterkorps, beim Fußkorps und beim Reservekorps müssen neue Mitglieder nämlich erst einmal zwei Jahre hospitieren, bevor diese zu ordentlichen Mitgliedern im Korps werden; beim Corps á la suite, dem edelsten und mittlerweile auch größten Korpsteil der PrinzenGarde wird man jedoch sofort ordentliches - und damit auch stimmberechtigtes - Mitglied. Bei Abstimmungen vereint das Corps á la suite mittlerweile wohl mehr als 50 % der Stimmen auf sich. Dabei ist das Corps á la suite als einziger Korpsteil der PrinzenGarde Köln kein aktives Korps. Die Runschau zitiert einen PrinzenGardisten mit den Worten: "Unerträglich! Das ist ein Zusammentreffen von Herren mit kommerziellen Hintergedanken, die mit Köln und dem Karneval nichts zu tun haben."

Am 20. Mai 2010 gibt es auf der Mitgliederversammlung der PrinzenGarde Köln 1906 e. V. also ausreichend Zündstoff ...

(Hinweis: Wir haben auf dem Foto eine nach unserem Wissensstand unbeteiligte Person unkenntlich gemacht.)

Nachtrag vom 10.42 Uhr:

Zwischenzeitlich hat sich der Pressesprecher der PrinzenGarde Köln, Dr. Gerd Wirtz, zu Wort gemeldet. Er teilte auf unsere Nachfrage hin mit, dass der Artikel in der Rundschau teilweise "sachlich falsch und leider auch dramatisch übertrieben"sei. Fakt ist: Es gibt "sachliche Differenzen" im Vorstand der PrinzenGarde Köln. Da hierzu keine Lösung in Sicht ist, hat der Vorstand sich dazu entschlossen, die Mitglieder entscheiden zu lassen. "Um den Weg frei zu machen haben alle Vorstandsmitglieder angekündigt, auf einer Mitgliederversammlung am 20.5. zurückzutreten unnd die Sachprobleme zu diskutieren.", so Dr. Gerd Wirtz weiter. Danach soll Kurt Stumpf als Präsident wieder zur Wahl antreten, über die weiteren Kandidaturen finden in den nächsten Wochen Gespräche statt, so Gerd Wirtz abschließend.

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