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Seit Jahren erobern „De Räuber“ für einige Tage die Bühne des Millowitsch Theaters. Das diesjährige Programm mit Showeinlagen, alt-bewährten und neuen Liedern stand nach 26 Tagen non-stop-Proben, und das Ergebnis konnte sich absolut sehen lassen.

Mit einem Willkommens-Krätzchen begrüßt die Räuberbande ihre Fans und schon beim anschließenden Lied „Colonia“ stehen die ersten schunkelnd von den Sitzplätzen auf, ein Lied später schunkelt das gesamte Millowitsch-Theater. Wer diese Konzerte kennt, weiß genau, hier geht es nicht um Stimmung wie im Karneval sondern um einen besonderen Abend mit unterschiedlichsten Musikstücken und kleinen Überraschungen. So begeistert Geigerin Anke Saus, die die Kölner Mundartgruppe sonst bei ihren Liedern mit irischem Touch begleitet, mit dem klassischen Stück „Czardas“ von Vittorio Monti. „Anke, das war klasse! Es tut uns gut auch mal so etwas zu machen.“ gesteht Frontmann Karl-Heinz Brand, der während des Stückes freudestrahlend die Zinndeckel spielt. Natürlich dürfen auch Songs aus dem im September letzten Jahres veröffentlichten Album „Räuber a la carte“ wie beispielsweise „Rattepack“, „Lääv dingen Draum“ oder „Engel triffs de nur im Himmel“ nicht fehlen. Ebenso neue Lieder und Krätzchen machen der „Kölsch-Klüngel-Revue“ alle Ehre: das Krätzchen „Lange blonde Hoor, doch leider 75 Johr“ von Matthias Kalenberg und Wolfgang Bachem mit Garantie zum Schmunzeln, die wunderbare Ballade „Ich will doch nur hejm“ von Gino Trovatello, das hoffnungsvolle Lied „Am Ende des Regenbogens“, der frühlingshafte Song „Margarete“ mit einer Mischung aus Swing und Tango,... Doch zum absoluten Highlight des Abends präsentierten sich die Musiker in Fußball-Trikots - passend zur WM, aber primär zur Verstärkung des FC. Dabei zeigen sie ihre Fähigkeiten als Torwart, Libero, Verteidiger, links und rechts Außen, und singen dazu „Däjt ich nit op dr Bühn stonn, dann wöd ich Fußball spille jonn“. Das Publikum jubelt als hätte der FC ein Tor geschossen, und staunt anschließend nicht schlecht, als Karl-Heinz Brand den Song „Hey Mister Money, Mister Wichtig“ mit Gitarre und dicke Trumm spielt. „Das habe ich mit 18 Jahren geschrieben und es ist immer noch aktuell. Damals wollte ich wie Bob Dylan werden.“ erklärt der Räuberhauptmann. Bei „Hück noch he, morjen do“ brilliert Kurt Feller auf der Mundharmonika, und Matthias Kalenberg gibt im Krätzchen als Miederwarenfachverkäufer seine Körpchengrößen-Kenntnisse zum Besten. Als „Schade“, „Veedel“ und das „Fegerlied“ erklingen, ist klar – es geht auf das Ende des Konzertes zu. „Dr Vürhang fällt, maat et joot“ und ein Medley aus Stimmungsliedern der Session als Zugabe beenden dann auch den Abend, und für die Fans heißt es SCHAAAAAAAAAAAAAAAAADE!

Die Standing Ovations, die bereits mehrfach während des Konzertes aufkamen, bewiesen den Räubern, dass sie mit ihrer „Klüngel-Kölsch-Revue“ bei ihren Fans vollkommen ins Schwarze getroffen haben!

Text und Fotos: Annette Quast

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