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Wetter für Köln

Fotos: Andreas Klein

Mit einem Frühstück unter Korpskameraden in der Hahnentorburg startete das designierte Kölner Dreigestirn heute morgen in den Tag. Anlass war der Einzug des Dreigestirns aus der EhrenGarde der Stadt Köln in die Kölner Hofburg, das Pullman Cologne Hotel in der Helenenstraße. Beim Frühstück stimmte Kommandant Curt Rehfus die Ehrengardisten auf die Dreigestirns-Session ein und erklärte, dass man das designierte Dreigestirn - Prinz Hans-Georg (Haumann), Bauer Bernd (Tschirschnitz) und Jungfrau Hajo (Hennes) - dem Festkomitee Kölner Karneval "zeitlich befristet bis Aschermittwoch kostenfrei überlassen" würde, wie es das entsprechende Arbeitnehmer-Überlassungsgesetz vorschreiben würde.

Damit die drei designierten Tollitäten ihren Ursprung nicht vergessen, erhielten sie aus der Hand von Curt Rehfus noch drei "Überraschungskoffer", deren Inhalt allerdings bekannt gegeben wurde: In jedem Koffer befindet sich ein Auftrittsplan der EhrenGarde der Stadt Köln, eine süße Überraschung (beim Prinzen eine Prinzenrolle, beim Bauern Schokolade mit 70 % Kakaoanteil und bei der Jungfrau eine Tafel Kinderschokolade), je zwei Flaschen Kölsch sowie Magenschnaps und Aspirin Plus C.

Gegen 10.45 Uhr setzte sich der Tross an der Hahnentorburg dann in Bewegung, angeführt vom Regimentsmusikzug, dem berittenen Korps (in dem auch die designierten Narrenherrscher mitritten, für Bernd Tschirschnitz heute übrigens eine Premiere) einer Kutsche mit den Frauen des Dreigestirns sowie einer großen Fußgruppe aus Ehrengardisten, geladenen Gästen und der "Schwieger-Karnevalsgesellschaft" der Narrenherrscher, der K.G. Rocholomäus.

Pünktlich um 11.11 Uhr erreichte der Umzug das Pullman Cologne, welches - nicht nur nach unserer Auffassung - irgendwie kurzzeitig nach Sibirien umgesiedelt worden sein muss - Temperaturen im zweistelligen Minus-Bereich sind nichts für Kölner und erst recht nichts für Karnevalisten ...

Vor dem Haus wurde das Dreigestirn vom "Pferdeflüsterer" Rolf Slickers, dem Hotelchef, empfangen. Dieser lud die Gäste dann ein, schnell ins Warme zu kommen ... was von der designierten Jungfrau irgendwie falsch verstanden wurde, denn er machte den Ansatz, ins Hotelfoyer einzureiten (Foto unten)! Dieses konnte aber noch rechtzeitig gestoppt werden, so dass das neu renovierte Hotel nicht direkt zu Beginn der Session den ersten Kollateralschaden zu vermelden hatte.

In seiner Ansprache erklärte Rolf Slickers, dass er am Morgen bereits erste Zeichen für "den besonderen Tag" gesehen hätte: Sein Wecker, der auch die Raumtemperatur anzeigt, hätte ihm beim Wecken um 6.00 Uhr morgens eine Tempertatur von 11 Grad angezeigt. Später im Auto waren es dann -11 Grad, dieses interpretierte der Herbergsvater als "Zeichen für die Hofburgszeit".

Rolf Slickers erklärte weiter, dass das designierte Dreigestirn der EhrenGarde das erste Dreigestirn weltweit sei, welches das frisch renovierte Hotel als seine Hofburg beziehen könnte, 14 Millionen Euro wurden in den letzten drei Jahren im Haus verbaut. Markus Ritterbach, Präsident des Festkomitee Kölner Karneval, bedankte sich bei Rolf Slickers, mit der Korpsmütze der K.G. Treuer Husar auf der Bühne stehend, für die phantastische Zusammenarbeit und erklärte: "Nachdem die Roten Funken das Dreigestirn gestellt haben, musstet Ihr das Haus renovieren ... nun haben wir Euch mit der EhrenGarde das nächste Korps geschickt, anschließend müsst Ihr dann wieder renovieren." Rolf Slickers dazu: "Herbergsvater is watching you!"

Doch bevor das designierte Dreigestirn den Schlüssel zur Hofburg bekam, mussten sich die drei Tollitäten diesen erstmal erarbeiten ... "Bettenmachen auf Pullman-Art" (Foto oben) war angesagt! Passend dazu hatte Hotelchef Slickers einen Song von King Size Dick ausgegraben, "Rötsch mer jet Angenies", wo es in der ersten Liedzeile heißt: "Bei Pullmans es dä janze Daach de jrößte Harmonie!" Zu diesem Song durften sich die Drei dann an einem typischen Pullman-Bett versuchen, unter Zeitvorgabe von fünf Minuten. Rolf Slickers später zu uns: "Nach 37 Jahren Übergabe musste ich mir etwas einfallen lassen - natürlich auch, um für die Presse attraktiv zu bleiben, sonst wären es ja immer die gleichen Fotos!"

Im weiteren Verlauf des Vormittags wurde Rolf Slickers dann auch noch eine passende Kopfbedeckung zuteil - als frisch ernannter "Leutant der Reserve" der EhrenGarde der Stadt Köln passte dann auch die Korpsmütze farblich zur vorherrschenden Farbkombination Grün-Gelb. Und auch die Standarte wurde im Verlauf der Veranstaltung noch an das Dreigestirn übergeben, wobei sich Frau Pferrer von "Fahnen Adler" noch genau an ihren letztjährigen Versprecher erinnerte und ausdrücklich darauf hinwies, dass die Fahne nun mit Kölsch geweiht und nicht - wie im letzten Jahr versehentlich verkündet - "entweiht" würde.

Nach einer deftigen Erbsensuppe und ein paar Kaltgetränken löste sich die Veranstaltung schnell auf, denn am Abend standen für die Karnevalisten noch drei große Korpsappelle auf dem Programm.

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