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Foto: Andreas Klein

Im Rahmen eines Pressefrühstücks stellte sich heute morgen der teilweise neu gewählte Vorstand der Prinzen-Garde Köln 1906 e. V. der zahlreich versammelten Presse und nahm diesen Termin zum Anlass, mit den anwesenden Pressevertretern in ungewohnt offener Art und Weise Klartext über die Dinge zu reden, welche dem Vorstand der elitären Korpsgesellschaft am Herzen liegen.

Der Präsident der Prinzen-Garde Köln 1906 e. V., Kurt Stumpf, stellte dabei gleich zu Beginn des morgendlichen Beisammensein klar, dass auch die Prinzen-Garde Köln sich auf Veränderungen einstellen muss und auch bereit ist, dieses gern zu tun. So stellte Kurt Stumpf weiter fest, dass es auch bei der Prinzen-Garde einige Veranstaltungen gibt, welche man als "problematisch" einstufen muss. Hierzu zählen laut Stumpf insbesondere die Abendveranstaltungen innerhalb der Woche, bei denen man - auch bei der Prinzen-Garde - Probleme im Kartenvorverkauf sieht. Dazu in krassem Gegensatz sind allerdings die Sitzungen am Samstagabend, die bei der Prinzen-Garde restlos ausverkauft sind und wo man laut dem Vorstand der Korpsgesellschaft noch gerne 500 Plätze mehr verkaufen würde; die Anfragen dafür wären vorhanden, könnten aber nicht mehr bedient werden.

Desweiteren stellte Kurt Stumpf Veränderungen im Sitzungsprogramm bei der Prinzen-Garde Köln in Aussicht. Die Prinzen-Garde will wieder etwas mehr Redebeiträge auf ihren Sitzungen bringen, dafür weniger Musik, so dass aus den heutigen "Stehungen" (bei denen die Gäste bis zu 80 % der Veranstaltung stehend abfeiern) wieder echte Karnevalssitzungen werden. Auch überlegt man, so Stumpf weiter, bei einigen Sitzungen in 2010 die Sitzungspause entfallen zu lassen. Die Prinzen-Garde will das, von einigen Gesellschaften bereits aufgegriffene, Sitzungsformat der "Non-Stop-Sitzung" (im Vorfeld der Sitzung ein Essen, dann ab 20.00 Uhr Sitzungsprogramm - und um Mitternacht ist Schluß) aufgreifen und zum Beispiel für die Abendsitzungen in der Woche (hier besonders beim "Fest in Weiß-Rot", welches vorwiegend von Firmen mit ihren Gästen besucht wird) umsetzen.

Ebenso hat es sich Kurt Stumpf zum erklärten Ziel gemacht, den aktuellen Trend der Kommerzialisierung des Kölner Karnevals intensiv zu beobachten und ggfs. entsprechend - vielleicht sogar unter zu Hilfe nahme weiterer Karnevalsgesellschaften - gegenzusteuern. Expilizit sprach Kurt Stumpf das in dieser Session erstmals stattfindende "Kölschfest" am Kölner Südstadion an. Kurt Stumpf wörtlich: "Wenn 5.000 Leute an den Karnevalstagen von Weiberfastnacht bis Karnevalsdienstag beim KÖLSCHFEST im Festzelt sind, dann haben die großenteils ehrenamtlich aktiven Gesellschaften an diesen Karnevalstagen sicherlich ihre Probleme damit." Aber auch die "Lachende Kölnarena" wurde in diesem Zusammenhang von Kurt Stumpf genannt, immerhin auch eine kommerzielle Veranstaltung, die jeden Abend einige tausend Gäste anzieht.

Im Anschluß an diesen Ausblick des Prinzen-Garde-Präsidenten stellten sich die aktuellen Mitglieder des Vorstands der Prinzen-Garde Köln von 1906 e. V. kurz selbst vor. Neben Präsident Kurt Stumpf, der seit 2007 der Prinzen-Garde vorsteht, waren dies Vorstandsmitglied Jochen Scheler (bis 2008 Schatzmeister, nun kooptiertes Vorstandsmitglied), Michael Gather (seit 2008 Schriftführer), Dieter Santesson (bis 2008 Schriftführer, nun Schatzmeister der Prinzen-Garde), Jürgen Herbst (seit 2008 Kommandant, ehemaliger Tanzoffizier der Prinzen-Garde von 1981 bis 1986) und der Pressesprecher des Korps, Dr. Gerd Wirtz (seit 2008 im Amt).

Schatzmeister Dieter Santesson erinnerte bei seiner Vorstellung auch noch einmal an eine frühere Pressekonferenz und erklärte das Projekt "Aufsichtsrat bei einer Karnevalsgesellschaft" für sehr erfolgreich. Seit der Einrichtung des Aufsichtsrates bei der Prinzen-Garde Köln, wobei sich dieser aus den jeweiligen Korpsführern der vier Korps der Prinzen-Garde Köln zusammensetzt, gebe es ein viel größeres Miteinander innerhalb der Gesellschaft. Die Prinzen-Garde Köln, welche wie ein Wirtschaftsunternehmen geführt wird, erstellt einen Jahresbudgetplan, der vom Aufsichtsrat gebilligt werden muss. Dieses Konzept hätte sich mehr als bewährt, so Santesson. Die Prinzen-Garde Köln stehe in den aktuell finanziell schwierigen Zeiten äußerst gut da und man würde bereits in Vorstand und Aufsichtsrat über Investitionen in den Bereichen Prinzen-Garde-Turm und Wagenbauhalle beraten.

Auch sprach Dieter Santesson die bereits angesprochenen Themen "Prinzen-Garde-Sitzungen innerhalb der Woche" und "Kölschfest" noch einmal kurz an. Er unterstützte dabei die Aussagen des Prinzen-Garde-Präsidenten. Und auch Kurt Stumpf ergriff noch einmal kurz das Wort, und ergänzte in diesem Zusammenhang, dass es gerade in 2010 an einigen Samstagen in der zweiten Programmhälfte der Sitzungen sehr schwer - wenn nicht sogar unmöglich - wäre, hochkarätige Top-Kräfte auf die Kölner Bühnen zu holen, weil rund um Köln zahlreiche Großveranstaltungen die Künstler bereits verpflichtet hätten. Diesem Trend will die Prinzen-Garde Köln, wie auch immer, entgegensteuern. Man hofft hier auf die Unterstützung der anderen Gesellschaften und des Festkomitee Kölner Karneval, vielleicht sogar mit einem "runden Tisch" mit Künstlern, Literaten, Präsidenten und dem Festkomitee.

Zum Abschluß dankte Kurt Stumpf den anwensenden Journalisten für die rege Teilnahme und lud zum weiteren Verbleiben im Prinzen-Garde-Turm ein, wo ein wirklich tolles Frühstücksbuffet zur Verfügung stand. Als besonderen Dank erhielten die anwesenden Journalisten bereits heute den Sessionsorden der Prinzen-Garde Köln 1906 e. V., wobei für die Damen ein etwas kleinerer, ansonsten aber identischer Damenorden zur Verfügung stand.

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