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Fotos: Andreas Klein

Mit einer für eine Mädchensitzung ungewöhnlichen Startzeit ging es um 18.00 Uhr im großen Festsaal des Sartory in die traditionelle Damensitzung der EhrenGarde der Stadt Köln. Beim Blick auf das bevorstehende Programm unkte Künstlerbetreuer Heinrich Fleu mit schelmischem Grinsen: "Da bin ich mal gespannt, wie das heute ankommt. Wir probieren etwas Neues aus und geben heute dem Nachwuchs eine Chance!" ... ja, nee - ist klar!

Denn der so gesehen einzige "Nachwuchs" auf der Bühne waren heute - neben der Kindertanzgruppe im Vorprogramm - das Kölner Dreigestirn 2008, welches ja bekanntlich in jedem Jahr von drei anderen Personen dargestellt wird. Anschließend gab es mit dem Bauchredner Klaus Ruprecht und seinem vorlauten Willi eine Mischung auf Bauchrede und Bauchgesang (wobei man bei Klaus Ruprecht wirklich keinerlei "Bauch" sehen kann ...). Mit den Paveier (Foto) kam heute das erste Fünftel des Kölner Kleeblatts direkt als dritte Programmnummer - und die Jungs um Frontmann Micky Brühl begeisterten die jecken Weiber im Saal. Übrigens: Die Paveier sind die einzige Band im Kölner Karneval, die seit ihrer Gründung vor 25 Jahren in unveränderter Besetzung (!) auf der Bühne stehen!

Und man konnte heute auch ein echtes Phänomen erleben: Nach den Paveier war der Geräuschpegel im Saal relativ hoch. Sitzungsleiter Frank Remagen versuchte dann, dem nachfolgenden Redner einen ruhigeren Saal zu verschaffen - doch leider ohne großen Erfolg. Als er jedoch den nächsten Redner ankündigte, verstummte das Stimmengewirr schlagartig ... und wurde nur noch durch zahlreiche Lacher unterbrochen! Es scheint sich also rumgesprochen zu haben, dass man beim Shootingstar der Büttenredner, dem "Blötschkopp" Marc Metzger, besser ruhig ist - denn ansonsten steht man schnell in der Schusslinie seines gefährlichen Mundwerkes.

Und wie gefährlich dieses Mundwerk ist, haben in den vergangenen Sessionen auch die Sartory-Kellner am eigenen Leib erfahren müssen. Dabei ging es dann so weit, dass sich die Kellnerbrigade des Sartory weigerte, im Saal zu arbeiten, solange Marc Metzger auf der Bühne stand. In der letzten Session hörte sich einer der Kellner dann die Rede des "Blötschkopp" genauer an ... und er erkannte: "Moment mal, so schlimm ist das ja gar nicht! Und er hat ja nicht nur uns auf dem Kieker, sondern auch die Kellner aller anderen Säle!" So kam es dann zu Beginn dieser Session, dass der Oberkellner des Sartory das Gespräch mit Marc Metzger suchte und man das Mißverständnis ausräumen konnte ... und heute zollte die Kellnerbrigade dem - zwischenzeitlich vom Nachwuchs zum Top-Star avancierten - Redner auf der Bühne ihren Respekt, indem man bei der Rede des Blötschkopp geschlossen auf die Bühne marschierte und sich vor Marc Metzger tief verbeugte, was von ihm dann mit einer tiefen Verbeugung erwidert wurde.

Doch damit noch nicht genug der Überraschungen für Marc Metzger: In seiner Rede bezeichnet er den Elferrat als "überaltert" und erklärt dem Publikum, dass "die immer mit der Sackkarre an ihren Platz gebracht werden" müssten - und so ließ sich Ehrengarde-Präsident Frank Remagen nach der Zugabe des Redners von Ehrengarde-Literat Ralph Klose mit der Sackkarre an den Bühnenrand bringen, um ihm die Urkunde zu seiner Ernennung als Leutnant der Reserver der EhrenGarde auf der Herrensitzung am Wochenende nachzureichen ...

Nach Marc Metzger begeisterten Marita Köllner und das zweite Fünftel des Kleeblatts, BRINGS, die jecken Ehrengarde-Weiber bis zur Pause. Anschließend zeigte sich das Korps der EhrenGarde, bevor mit den Bläck Fööss, den Höhner und den Räuber auch die restlichen drei Fünftel des Kleeblatts, nur "unterbrochen" durch Dia-Clown Willibert "Bergische Jung" Pauels und Guido Cantz, die Mädels im Sartory begeistern konnten ... nur vom angekündigten "Nachwuchs" war - wie erwartet - weit und breit nichts zu sehen! ;)

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