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Foto: Andreas Klein

Der Kölner Karneval lebt von Musik und Büttenreden. Da stellt sich die Frage: Können auch Gehörlose Karneval feiern? Ok, die Musik wird "gefühlt" - aber was ist mit den Reden und Zwiegesprächen? Kein Problem! Dass auch Gehörlose "vill Spaß an d´r Freud" im Kölschen Fastelovend haben können, zeigten auch in diesem Jahr wieder die Roten Funken: 50 gehörlose Jecken und ihre Simultan-Gebärden-Dolmetscherin (Foto) waren im Kristallsaal außer Rand und Band!

Lediglich bei der Rede von "Weltenbummler" Gerd Rück kam die Gebärden-Dolmetscherin ins Schleudern: Wie übersetzt man "Senkendeckelshein" und "Lötschendöttchensjupp"? Gerd Rück erkannte das Problem und dekorierte, quasi als Entschädigung, die Gebärden-Dolmetscherin mit seiner Weltenbummler-Spange. Die Übersetzung blieb aber ein Geheimnis ...

Auch das restliche Programm war für alle Gäste (nicht nur die gehörlosen Jecken) ein Hochgenuß: Rote Funken, der bereits erwähnte Weltenbummler, das Schnäutzer Duo, die Zunft-Müüs, Guido Cantz, Blom un Blömcher, EhrenGarde der Stadt Köln, die Räuber, das Kölner Dreigestirn, Hans Bols als "Et Botterblömche" und Brings - trotz der zeitgleich stattfindenden Aufzeichnung der WDR-Hörfunksitzung im Gürzenich war dies nicht nur für Gehörlose ein tolles Programm. Und auch die Stimmung war viel besser als bei der Herrensitzung der Roten Funken ...