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Aus gegebenem Anlaß haben wir uns entschlossen, Ihnen einen "normalen" Samstag im Kölner Karneval aus der Sicht eines Kölner Journalisten (und Betreibers dieser Website) zu schildern - wir hoffen, Sie haben dann Mitleid mit uns! ;)

17.30 Uhr: Der Tag beginnt

Der erste Termin ist heute in Vingst, einem Stadteil im Kölner Osten. Aufgrund der Tatsache, dass wir die meisten Termine danach in der Kölner Innenstadt haben, verzichten wir aufs Auto und nehmen den ÖPNV, sprich die KVB. Entgegen der sonstigen Erfahrungen mit Kölns Verspäteten Betrieben klapp diesmal alles reibungslos und wir erreichen kurz nach Sitzungsbeginn den Saal in Vingst. Und auch hier geht alles glatt, wir erhalten schnell das Sitzungsprogramm und ein paar ergänzende Informationen sowie das Sessionsheft der Gesellschaft. Irgendeiner hängt uns noch den Sessionsorden um ("Wor jo och ne wigge Wäch, ne?") und raus geht´s, der nächste Termin ruft.

Gürzenich zum Ersten

Mit der Bahn zuück in die Stadt und kurz nach 19.00 Uhr sind wir am Gürzenich - doch was ist das? Menschenmassen strömen immer noch in den Saal, es sieht nicht danach aus, als ob die Veranstaltung schon - wie angekündigt - um 18.30 Uhr begonnen hat ... Mist, ein Druckfehler in der Pressemitteilung der G.M.K.G., der Einlaß ist um 18.30 Uhr, die Veranstaltung beginnt erst um 19.30 Uhr. Also wird umdisponiert und es geht zuerst in den Sartory.

Sartory klein und Sartory groß

Um 19.30 Uhr, also pünktlich zum Sitzungsbeginn im Ostermannsaal des Sartory (Sartory klein) sind wir vor Ort ... aber irgendwie scheinen wir bei der Gesellschaft auf taube Ohren zu stoßen! Erst nach mehrmaligem Nachfragen erhalten wir ein Programm und nach weiterem Bitten und Betteln ein Sessionsheft - nur Reden will mit uns keiner, die Literatin ist im Streß (verständlich, schließlich haben gerade die Domstädter ihren Auftritt platzen lassen ...) und der Schatzmeister zählt lieber seine Einnahmen. Nach dem Motto "Wer nicht will, der hat!" machen wir uns auf zum Großen Sartory eine Etage tiefer ...

Dort angekommen, suchen wir den Pressesprecher - und finden ihn auch relativ schnell. Er erzählt uns schnell davon, dass der Präsident der Nippeser Bürgerwehr offensichtlich bei der Kölnischen K.G. noch etwas gut zu machen hat und dass Manfred Wolff heute im Büßerhemd einmarschieren wird ... doch leider war die Info falsch und der Pressesprecher der Kölnischen heißt bei uns nur noch "Presseversprecher"! Aber dafür gibts ausnahmsweise mal ein Programm ... ;)

Das Fiasko nimmt seinen Lauf ...

Nun steht das Dorint auf unserem Terminplan und damit die Sitzung der Löstige Paulaner. Doch was ist das? Am Eingang meint die Security, wir wären nicht erwünscht - und dass, obwohl uns der Pressesprecher der Gesellschaft extra eingeladen hatte! Doch das "Problem" war schnell erkannt: Ein stadtbekannter Pressefotograf (und bei allen Kollegen verhaßt!) hatte der Security Anweisungen gegeben, uns nicht reinzulassen - und die Security hatte wohl das Bedürfnis, dem Fotografen mehr zu glauben als dem Veranstalter! So durften wir unverrichteter Dinge wieder abziehen ...

Auf zu den Schornsteinfegern ...

Bei den Schwazze Kääls, der Karnevalsgesellschaft der Schornsteinfeger, ging es dagegen wieder halbwegs reibungslos ... nur war der Pressesprecher ins Krankenhaus gekommen und der "Aushilfspressesprecher" hatte keine Ahnung. Hinzu kam, dass diese "Aushilfe" ein Selbstdarstellungsbedürfnis hatte ... und uns seine halbe Lebensgeschichte erzählte!

Alter Wartesaal Part I

Heute konnte es dann nur noch besser werden - dachten wir! Also ab in den Alten Wartesaal, wo die Roten Funken ihre Jugendparty "Wibble Dance Party" abhielten. Große Stars vom Ballermann waren angekündigt: Mickie Krause und Mirja "Möhre" Boes sollten die Jugendlichen in Stimmung bringen. Im Wartesaal angekommen, schien erst alles problemlos: Presseausweis des Festkomitee Kölner Karneval auf den Tisch, Einlaß gewährt, Pressesprecher gefunden ... und eine Stunde Zeit bis zum Auftritt von Möhre! Nee, dann gehen wir erst nochmal schnell in den Gürzenich ...

Gürzenich, die Zweite

Mittlerweile war im Gürzenich die Sitzung im vollen Gange. Also rauf in den Saal, vorher noch ein kurzer Klaaf mit den freundlichen Wachleuten vom Wachdienst Luchs. Im Foyer angekommen sieht uns der Pressesprecher der G.M.K.G. sofort und grüßt uns. Unsere Kollegen vom WDR sind auch vor Ort, also begrüßen wir diese - wie immer - und tratschen ein bißchen. Der Pressesprecher unterhält sich mittlerweile mit einem neuen Sitzungsgast.

Nach ein paar Minuten wechseln wir unseren Standort und stellen uns demonstrativ an einen kleinen Stehtisch in direkter Nachbarschaft zum Pressesprecher, der sich mittlerweile mit Sitzungsgast Nummer drei angeregt unterhält. Zu uns an den Tisch gesellt sich der Fahrer des Festkomitee-Präsidenten und wir plauschen eine Runde ... der Pressesprecher geht nun in den Saal. Als dieser dann nach weiteren zehn Minuten wieder rauskommt und sich einem zwischenzeitlich eingetroffenen Kollegen zuwendet, platzt uns der Kragen! Wir haben uns dann artig beim Pressesprecher für das nicht stattgefundene Gespräch bedankt und die Nichtbeachtung aller weiteren Veranstaltungen dieser Jubiläumsgesellschaft in Aussicht gestellt - und auf einmal wurder der Herr Pressesprecher aus seinen Träumen gerissen und verstand die Welt nicht mehr! Aber wir waren schon auf dem Weg in den Wartesaal ...

Alter Wartesaal, Part II

Und jetzt kommt die Krönung des Abends: Erneut am Eingang zum Wartesaal, meint die Security auf einmal "Sie waren doch eben schon einmal hier, ohne Stempel kommen Sie hier nicht mehr rein!". Was ist los? Haben die nen schlechten Baum geraucht, oder wie? Also, nochmal den Presseausweis Festkomitee den Jungs unter die Nase gehalten ... Antwort: "Und selbst wenn Sie der Papst wären ... ohne Stempel kommen Sie hier kein zweites Mal rein!"

Nach knapp fünf Minuten wurde es uns dann zu bunt mit diesem Security-Idioten ... sorry "Möhre", aber wir haben es wirklich versucht! :(

Und da fällt uns doch glatt ein, dass wir die Veranstaltung im Gürzenich-Grill vergessen haben ... also nochmal zurück unter dem Titel

Gürzenich, die Dritte

Die Wachleute müssen auch gedacht haben, wir haben einen an der Klatsche! Rein in den Gürzenich Grill, der 2. Pressesprecher der Große Kölner K.G., DJ Harald Hahn, gerade beim Auflegen (Anm.: DJ für Disc-Jockey, nicht für "Dumme Jung"!) ... und die Zeit wird immer knapper! Schließlich wartet noch der Kristallsaal und die Flora auf uns ... also Abflug!

Kristallsaal in der KölnMesse

Im Kristallsaal angekommen, mußten wir feststellen, dass dort gerade Pause war - MIST! Der Pressesprecher war auch nicht aufzufinden (klar, bei fast 1.000 Leuten im Foyer!), also umdisponiert und zuerst zur Flora ...

Die Flora oder: Das frühzeitige Ende!

Während der Fahrt in die Flora dachten wir noch daran, dass der Sitzungsleiter der Fidelen Zunftbrüder, unser lieber Kollege von Radio Köln Burk Mertens (der unsere Website immer in höchsten Tönen lobt), uns sicherlich bereits angekündigt hat, so dass wir kein Problem haben werden ... PUSTEKUCHEN!

In der Flora angekommen meinte so ein Wichtigtuer der Gesellschaft, dass der Presseverantwortliche gerade nicht auffindbar wäre und fragte, ob er uns weiterhelfen könnte. Wir übergeben ihm daraufhin unsere Visitenkarte ... und der Typ wird richtig frech: "Ich kenne ihre Website, da ziehen Sie doch nur über die Veranstalter und die Säle her! So etwas wollen wir nicht, ich darf Sie bitten, den Saal zu verlassen!"

Hallo? Wie bitte? Offensichtlich hatte seine Frau in letzter Zeit oft Migräne, oder woher sonst der Frust? Einerseits werden wir - u. a. von den Kollegen - für unsere schonungslose und ehrliche Berichterstattung gelobt (und selbst die Pressesprecher bestätigen meistens unsere Berichte!), andererseits motzt uns dieser Wichtigtuer an! Das wir dieses "lobend erwähnen" werden, daran hat dieser Depp wohl nicht gedacht!

Nach dem Chaos hatten wir dann auch keine Lust mehr auf den Kristallsaal und haben den Tag, den wir hiermit als "Scheißtag" (sorry!) zusammenfassen müssen, abgebrochen!

Und morgen früh geht es weiter ... Kölle alaaf!