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Foto: Andreas Klein

Seit nunmehr 40 Jahren geht am Karnevalsdienstag der Zollstocker Dienstags- und Kinderzug. Vor drei Jahren sah es aber nicht danach aus, als ob sich der Umzug noch lange halten würde: Buchhaltung war Fehlanzeige und die Vereine hatten kein Interesse mehr an der Teilnahme beim Veedelszoch. Aber vier Geschäftsleute aus Köln-Zollstock waren auf dem Standpunkt: "Der Zoch für uns Pänz muß wiggerjonn!"

Heute feiert die im letzten Jahr neugegründete Interessengemeinschaft Zollstocker Dienstags- und Kinderzug 40-jähriges Jubiläum des Zochs mit einer Jubiläumssitzung. Und dass der Zollstocker Veedelszoch mittlerweile auch in ganz Köln einen hohen Stellenwert hat, zeigt die Tatsache, dass selbst das Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e. V. mit Ilse Prass ein hochrangiges Vorstandsmitglied in die Aula der Berufsschule Brüggener Straße entsandt hat (auf dem Foto mit Jan un Griet 2003).

Foto: Andreas Klein

Die knapp 500 Sitzungsbesucher (der Saal war seit Wochen ausverkauft!) erlebten eine Jubiläumssitzung, die diesen Namen wirklich verdient hat: Die Tanzgruppe Kölner Rheinveilchen, Ferdi Huick als "Bergischer Landbote", Fuhrmann & Kulik mit ihren Krätzchen, die Rednerschule (Martin Schopps und Frank Siegrist bei ihrer "Abschiedstournee") und die Labbese brachten den kleinen Saal zum Kochen.

Beim Auftritt der Mini-Husaren Metternich gesellte sich weitere Prominenz in die Schulaula: Der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma höchstselbst überbrachte die Grüße der Stadt zum Jubiläum und erhielt im Gegenzug von Sitzungsleiter Hartmut Menden - in Anspielung auf den Geldbrunnen, welcher das Dreigestirn dem OB bei der Prinzenproklamation übergeben hatte - den "magischen Zylinder der IGZ", dem ebenfalls Goldmünzen zugunsten des Kölner Stadthaushaltes entspringen sowie eine Brille, mit der Oberbürgermeister nur noch Dollar-Zeichen vor den Augen hat (siehe Foto).

Foto: Andreas Klein

Nach der Pause dann ein einmaliges Bild: Mit knapp 100 Mann rückte das Reiter-Korps Jan von Werth in die Aula und auf die - viel zu kleine Bühne - vor (Foto). Nach dem Auftritt, zu dem das Reiter-Korps auch Jan un Griet mitbrachte, wurde das Korps im Foyer zum Reiter-Korps Jan von der Sardelle umbenannt; so müssen sich nämlich die Gardisten auf der Bühne vorgekommen sein ... wie Sardellen im Glas.

Bedingt durch den Schnee und das damit verbundene Chaos wurde das Programm richtig schön durcheinander gewirbelt - aber alle Programmpunkte der zweiten Abteilung traten (früher oder später) auf: Die Rheinländer, Feuerwehrmann Kresse, die Lyskircher Hellige Knäächte un Mägde, die Vajabunde, die 2 Schlawiner und zum Finale Peter Horn sorgten für eine Jubiläumssitzung, die den Namen wirklich verdiente.

Und auch im nächsten Jahr werden die Zollstocker ihren Dienstagszug wieder mit einer Sitzung (bzw. dem Erlös daraus) mitfinanzieren. Kartenbestellungen nimmt jeder Zollstocker (also auch der Autor dieses Artikels!) gerne entgegen.