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Spätestens seit der Christopher-Street-Day-Parade sind Männer in Frauenkleidern kein ungewöhnliches Bild mehr in Köln. So schlüpft auch so mancher Mann im kölsche Fastelovend gerne in die Rolle des anderen Geschlechts. Dieses Phänomen hat bei der Theaterabteilung „Cäcilia Wolkenburg“ des Kölner Männer-Gesang-Vereins (KMGV) schon lange Tradition.

Für Nicht-Kenner: Beim Divertissementchen handelt es sich um eine ganz eigene Art von Musiktheater, der Operette oder mehr noch dem älteren Vaudeville verwandt. Das kölsche Theaterstück stellt meistens ein Ereignis aus der Stadtgeschichte auf komisch-parodistische Weise dar und wird durch das Ballett und den typischen „Zillche-Mix“, eine musikalische Mischung aus Operette, Evergreens, Karnevalsliedern und ab und an einem Hit aus den Charts, aufgepeppt.

Anlässlich des 40jährigen Bühnenjubiläums der Kölner Kultband thematisiert der KMGV in dieser Session den Werdegang der Bläck Fööss mit allen Höhen und Tiefen: Beim Jubiläumskonzert erinnern sich die „Senioren“ und geben in einer Zeitreise einen Rückblick der spektakulären Ereignisse über die einzelnen Jahrzehnte bis zurück zur Gründung im Jahr 1969. Vom Vorsingen bei Graham Bonney, dem ersten Aufnahmestudio in Ludwigshafen, Schwierigkeiten beim Vorstellabend (schließlich brachten die Fööss eine neue Richtung in den Karneval), Trennungsgerüchten, Streitereien in der Kommunal- und Kulturpolitik ist alles dabei. Neben Karnevalsgrößen geben sich auch internationale Gäste ein Stell-Dich-ein auf der Bühne und Familien aus dem kölschen Uradel sind wie immer mit von der Partie. Mehr wird an dieser Stelle nicht verraten!

Schon bei der Kostümprobe ging es hoch her: schnelles Umziehen beim Szenenwechsel, Licht- und Tontests standen auf der Probenordnung. Die „Damen“ und Herren der Cäcilia Wolkenburg sind auch in diesem Jahr wieder sehenswert. Regisseur Fritzdieter Gerhards, Arrangeur Thomas Guthoff und musikalischer Leiter Bernhard Steiner haben ihr Bestes gegeben.

Abschließend bleibt noch zu erwähnen, dass der Umzug ins Palladium für die kommenden drei Jahre aufgrund der Opernhaus-Sanierung den Mitgliedern des KMGV nicht leicht fällt. Doch echte Cäcilianer nehmen es auf die kölsche Art: „Leever op d'r Schäl Sick als in Düsseldorf!“ Der KMGV hofft natürlich, dass die Fans auf die andere Rheinseite folgen werden.

Mit der Premiere am Sonntag startet das Divertissementchen in die Spielsession 2010.

(Text und Fotos: Annette Quast)

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